Opa Kurt ist aus dem Radio bekannt. Im ROSTOCKER JOURNAL schreibt – pardon zetert – er, was ihm gerade in den Sinn kommt. Niemand wagt es, ihn zu redigieren oder zu bremsen. Sie wissen ja, wie das mit alten Leuten ist. Heute beschäftigt er sich mit der NPD und ihrer Begegnung mit fliegenden Eiern.
Moin Gemeinde,
derzeit müht sich die NPD in Mecklenburg Vorpommern mit ihrer „Asyl-Tour“ durch die Lande. Dabei stößt sie auf „begeistertes“ Interesse:
Bergen: 1 Zuhörer (der eigene LKW Fahrer),
Ludwigslust: 2 Zuhörer (der eigene LKW Fahrer und Gabriele S. die eine Anzeige wegen Ruhestörung machte) und dann natürlich
Rostock: 3 Zuhörer (der eigene LKW Fahrer, sein Bruder und sein Nachbar der eh nach Rostock wollte). *hüst*Satire*
Nun, Rostock wäre nicht die kleinste Weltstadt der Welt, wenn sich hier nicht eine „Gegendemo“ formieren würde. So war es dann auch. Während in den anderen Ortschaften der NPD Kameramann (gleichzeitig LKW-Fahrer) nur Herrn Köster und seine füsilierte deutsche Grammatik filmen konnte, folgte in Rostock der Ritterschlag.
Und natürlich blieb es nicht bei normalem Protest. Es gab linke und linksradikale Parolen und es flogen reichlich Lebensmittel. Wie freute sich doch gleich der grüne Landtagsabgeordnete Johannes Saalfeld: „Herr Pastörs hat heute ganz enge Bekanntschaft mit einem Ei gemacht!“
Bravo! So etwas freut also: Ein Ei wird, unter Zuhilfenahme des Herrn Pastörs, sinnlos zerstört! Ich möchte mich an dieser Stelle bei der Henne entschuldigen, die sich im Schweiße ihres Federkleides das Ei aus dem Hintern drückte. Es war leider umsonst. Liebe Henne, dein „Kind“ zerschellte an einem Vollpfosten!
Sollte nunmehr einer denken, ich schlage mich belustigt auf die linke Seite – weit gefehlt! Euch Nasen von links ziehe ich genau so die Hammelbeine lang.
Was höre ich da in schöner Regelmäßigkeit aus eurem schwarzen Block? „Nie wieder Deutschland!“, „Deutschland halts Maul!“ oder auch „Deutschland verrecke!“
Die beistehenden Linken und die Grünen beißen sich regelmäßig auf die Lippen, wenn die Nationalhymne gesungen wird. Und, wenn die Bundeswehr auf dem Rostocker Neuen Markt einen Zapfenstreich zelebriert, entblödet sich selbst der linke Bundestagsabgeordnete Steffen Bockhahn nicht zu Gegendemonstrationen aufzurufen und im TV wirre Kommentare abzugeben.
Ihr alle seid für mich kein Deut besser als die Neu-Nazis in den Reihen der NPD. Gott bewahre, dass einer von euch an die Macht kommt: Mit Meinungsfreiheit, Demokratie und „Achtung des Anderen“ wäre es schnell vorbei. Ihr macht genau das Gleiche wie in den 20ern des letzten Jahrhunderts: Ihr versucht einen Klassenkampf zu schüren. Ihr versucht aufzuhetzen: Arm gegen Reich! Ausländer gegen Deutsch! Rechts gegen Links!
Und die politische Mitte? Sie pennt in fröhlicher Unfähigkeit vor sich hin und hofft, dass das dumme Wahlvieh nichts mehr mitbekommt. Und das sogar mit Erfolg! Deutsche Politik ergießt sich mittlerweile in einer Herrschaftssprache, die keine Sau mehr versteht!
Gut, was will man von Berufspolitikern erwarten, die zwar studiert, aber nie normal gearbeitet haben. Die müssen möglichst kompliziert formulieren, damit man sie als intelligent und folglich als Mandatsgeeignet empfindet! Sie können reden und reden… Sie sagen aber nichts!
Das Schlimme dabei: Das schlichte Gemüt wird dadurch anfällig für einfache Scheißhaus-Parolen von „Rechts“ und „Links“!
Und der Bezug zur eigenen Nation ist der politischen Mitte eine ängstliche Last.
Ich wette, ihr kennt alle den Satz: „Naja, wir dürfen ja das Maul nicht aufmachen, weil wir den Krieg verloren haben!“ Ja, den haben wir tatsächlich verloren – völlig zu recht! Aber den Mund nicht aufmachen? Ich sage: SCHLUSS DAMIT!
Steht endlich zu eurem Land, wisst um die Geschichte und um eure Leistungen. Habt wieder Spaß an Intelligenz und Wissen! Propagiert „Achtung vor Leistung“ und liebt euer Deutschland! Überlasst „nationalen Stolz“ nicht diesen dummen Figuren am rechten Rand!
Bleiben noch diese vaterlandslosen „Deutschland-Hasser“ vom linken Rand! Diesen Pfeifen sollten wir einfach den Geldhahn zudrehen. Spätestens wenn kein Geld mehr da ist, um gegen 14 Uhr das Frühstücksbierchen zu trinken, setzt das Fleiß-Gen vielleicht mal wieder ein.
Und spätestens dann müssten auch keine unschuldigen Eier mehr für Meinungsäußerungen herhalten.
Ich bitte die Henne nochmals aufrichtig um Entschuldigung!
Wir lesen uns, euer Opa!
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