Im Notfall die „Pille danach“

Sex, Partnerschaft, Verhütung. Foto: Jörg Brinckheger / pixelio.de

Nach dem ungeschützten Sex hilft oft nur noch die „Pille danach“ Foto: Jörg Brinckheger  / pixelio.de

 

Fast jeder kennt wohl die „Pille danach“, sie ist die Pannenhilfe im Notfall um eine ungewollte Schwangerschaft zu verhindern. In der Regel kommt sie jedoch nur selten zum Einsatz, denn die Nutzung beläuft sich laut Umfragen nur auf 12 Prozent von hundert.

Wird die „Pille danach“ bald rezeptfrei?

In vielen Ländern ist die „Pille danach“ ohne Rezept käuflich. In Deutschland ist die rezeptfreie Ausgabe der „Pille danach“ momentan politisch noch sehr umstritten. Während Arzneiexperten, Pro Familia, sowie die Grünen und die SPD der Meinung sind, das es ausreichend ist, wenn die Apotheker über das Medikament aufklären, hat die Union Bedenken betreffend der eventuell auftretenden Nebenwirkungen und dem Missbrauch. Es hat sich jedoch herauskristallisiert, das in anderen Ländern, wo die „Pille danach“ frei käuflich ist, die Zahl der Abtreibungen immens gesunken ist.

Auch ist von Vorteil, dass an Wochenenden und nachts die Not-Apotheken zur Verfügung stehen, sodass die betroffenen Frau nicht auf das Öffnen der Arztpraxis an einem Werktag warten muss und so keine Zeit verliert, da das Medikament in einem gewissen Zeitraum eingenommen werden muss. Auch ein Missbrauch ist nicht zu erkennen, denn die meisten Frauen nutzen die „Pille danach“ nur einmal im Leben, maximal eine von hundert Frauen nimmt sie mehrmals. Eine endgültige Entscheidung über die rezeptfreie Abgabe des Präparates muss jedoch nun das Bundesgesundheitsministerium fällen.

Die „Pille danach“

Die „Pille danach“ mit den Wirkstoffen Levonorgestrel und Ulipristalacetat verhindert den Eisprung und somit auch eine ungewollte Schwangerschaft nach ungeschütztem Sex. Allerdings muss das Medikament innerhalb der nächsten 72 Stunden nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr eingenommen werden, damit die Wirkung erzielt wird.

Weiterhin gilt die „Pille danach“ als Notfallmedikament insbesondere natürlich bei Vergewaltigungen oder auch für Pannen beim Sex wie z. B. ein gerissenes Kondom, ein schief sitzendes Diaphragma oder einfach auf Grund mangelnder Verhütung. Wird die „Pille danach“ direkt, also innerhalb der nächsten 24 Stunden nach dem Verkehr genommen sinkt die Schwangerschaftswahrscheinlichkeit um 90 Prozent. Wird sie erst am dritten Tag eingenommen, hat sie nur noch eine Wirkung von 60 Prozent.

Vergeht noch mehr Zeit, wird die Wirkung noch geringer. Aus diesem Grunde spielt die Zeit eine große Rolle und das Präparat sollte schnellstmöglich besorgt und genommen werden. Von einer dauerhaften Einnahme als reguläres Verhütungsmittel ist auf Grund von der Sicherheit und den Nebenwirkungen anzuraten. Besteht bereits eine Schwangerschaft, ist dies durch die „Pille danach“ nicht zu beeinflussen.

Die Nebenwirkungen

Es ist medizinisch zwar unbedenklich, wenn die „Pille danach“ innerhalb kurzer Zeit mehrfach angewendet wird, jedoch kann es zu Zyklusstörungen kommen. In der Regel gilt das Präparat als gut verträglich, manchmal führt die Einnahme jedoch zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen wie Schwindel, Kopfschmerzen oder Übelkeit. Auch leichte Bauchschmerzen oder Schmierblutungen können auftreten.

Die „Pille danach“ besteht aus relativ starken Hormonen, sodass der Hormonhaushalt der betroffenen Frau stark beeinträchtigt werden kann und danach richten sich auch die auftretenden Nebenwirkungen. Auch wenn keine Nebenwirkungen auftreten, ist es ratsam, circa 3 Wochen nach Einnahme des Präparates eine Kontrolluntersuchung beim Gynäkologen wahrzunehmen.

Wo bekommt man im Notfall die „Pille danach“

Da das Präparat in Deutschland noch rezeptpflichtig ist, welches aber auch der Hausarzt ausstellen darf, ist es an Wochenenden oder Feiertagen nötig, bei Verhütungspannen den Notdienst eines Krankenhauses oder die Ambulanz aufzusuchen. Zwischenzeitlich gibt es jedoch auch Onlineshops, in denen man die „Pille danach“ ohne Rezept bestellen kann – Weiteres hierzu ist in der „Zeit“ nachzulesen.

Hier muss ein hinterlegter Fragebogen ausgefüllt werden, anhand der Angaben entscheidet dann ein lizenzierter Arzt über die Einnahme und stellt ein Rezept aus. Nach Zahlung wird das Medikament unmittelbar verschickt.

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