Was tun, wenn der Hausarzt einen abweist?

Was tun, wenn der Arzttermin platzt? Foto: GG-Berlin / pixelio.de

Was tun, wenn der Arzttermin platzt?  Foto: GG-Berlin  / pixelio.de

Immer häufiger kommt es vor, dass Patienten auf der Suche nach einem neuen Hausarzt abgewiesen werden. Die Praxisangestellte an der Aufnahme verweist darauf, dass Termine für neue Patienten nicht vergeben werden können, da der Arzt überlastet sei.

Dieses Vorgehen betrifft sowohl Kassen- als auch Privatpatienten.

Wozu der Arzt verpflichtet ist

Grundsätzlich ist ein Arzt durch seine Zulassung zur vertragsärztlichen Versorgung seinem Versorgungsauftrag verpflichtet. Daraus folgt, dass er eine Behandlung nur in begründeten Fällen ablehnen kann.

Dies gilt beispielsweise bei einem zerrütteten Vertrauensverhältnis, aber eben auch, wenn die Betreuungskapazität eines Arztes erschöpft ist und er seinen Patienten nicht mehr die gebotene Betreuung sicherstellen kann. Gerade die hausärztliche Betreuung ist häufig auch mit Hausbesuchen verbunden, diese sind zeitintensiv und aufwendig.

Die Sicherstellung einer qualitätsgerechten Behandlung liegt sowohl im Interesse des Arztes als auch im Patienteninteresse. Die Überlastung eines Arztes zu vermeiden ist also durchaus sinnvoll.

Doch im Interesse des Patienten liegen auch eine wohnortnahe und schnelle Behandlung!

Zugesichert werden kann eine Behandlung jedoch nur im Notfall, denn zur Behandlung von Notfällen sind Ärzte generell verpflichtet. Entsprechend kann der Patient durchaus in der Praxis darauf hinweisen, dass er dringend ärztliche Hilfe benötigt. Die Beurteilung der Dringlichkeit liegt allerdings beim Arzt.

Bei stark nachgefragten Hausärzten kommt es gerade bei Kontrollterminen oft zu langen Wartefristen, je nach Organisation der Praxis können auch lange Wartezeiten in der Sprechstunde entstehen, zumal dringliche Patienten vorrangig behandelt werden.

Die Situation der ärztlichen Versorgung

Die Inanspruchnahme hausärztlicher Praxen ist hoch, die Durchdringung der Versorgung ist nicht für alle Standorte gleich gegeben. In Ballungsräumen wie auch im ländlichen Raum können Hausärzte schnell an ihre Belastungsgrenzen stoßen. Mancher Hausarzt verweist dann auf einen ärztlichen Kollegen.

Lange Wartezeiten entstehen oft auch für Termine in Facharztpraxen, hier besteht für Patienten die Möglichkeit, sich vom Hausarzt einen Dringlichkeitsvermerk auf die Überweisung schreiben zu lassen, um so die schnellere Terminvergabe zu erwirken.

Was der Patient weiter tun kann

Sollte aus Sicht des Patienten eine Ablehnung der Behandlung nicht angebracht sein, besteht auch die Möglichkeit einer Beschwerde bei der Kassenärztlichen Vereinigung. Diese prüft dann den Sachverhalt und bittet den entsprechenden Arzt um eine Stellungnahme.

Patienten selbst können sich aber auch aktiv nach einer Alternative umsehen. Eine Arztsuche im Internet kann hilfreich sein, um sich einen Überblick über das Ärzteangebot in der Umgebung zu verschaffen. Patienten finden z.B. schnell einen Hausarzt bei pointoo.de oder ähnlichen Online-Portalen.

Daneben bieten Online-Empfehlungen eine Möglichkeit, gute Ärzte im näheren Umfeld zu finden. Eine telefonische Nachfrage in der so gefundenen Hausarztpraxis zur Abklärung möglicher Wartezeiten und Behandlungskapazitäten ist auf jeden Fall zu empfehlen.

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