Gegenüber der Auswärtspleite vom letzten Wochenende in Halle wurde die Rostocker Mannschaft auf drei Positionen verändert: Für Blum rückte Pelzer wieder auf seine angestammte Linksverteidigerposition, in der Mitte spielte dafür Holst. Im Mittelfeld ersetzte Weilandt den gesperrten Haas, Humbert verdrängte Klement auf die Bank.
Das Spiel begann bei eisigem Wind in der DKB-Arena schleppend, die erste Halbchance hatte der FC Hansa in der 9. Minute durch Matthias Holst, der einen Freistoß von Zimmermann in die Arme des Stuttgarter Torwarts Weis köpfte. Die erste große Chance hatte Hansas Rechtsverteidiger Alex Mendy in der 13. Spielminute, der sich auf der Seite durchsetzte und vom Strafraumrand aufs lange Eck abzog– der Gästekeeper konnte den Schuss aber noch um den Pfosten lenken. Die Stuttgarter tauchten nur sehr selten gefährlich in der Hälfte der Rostocker auf, ihre erste Chance wurde begünstigt durch Sebastian Pelzer, der stolperte und so seinem Gegenspieler eine Flanke in den Strafraum erlaubte. Diese ging aber an Freund und Feind vorbei ins Toraus (28′). In der 39. Minute hatte Hansas sonst relativ sicher stehende Defensive dann Glück, dass Gümüs eine Flanke am langen Pfosten völlig freistehend nicht auf das Tor bringen konnte. Kurz vor der Pause hatten dann auch die Rostocker noch zwei mal die Chance zur Führung, doch sowohl Plat per Kopf (43′) als auch Zimmermann per Vollspannschuss (45′) konnten den Ball nicht im Tor unterbringen.
Die zweite Halbzeit begann wieder mit einer Chance für die Rostocker: Weilandt wurde im Strafraum von Mendy abgespielt, ließ sich aber etwas zu weit nach rechts abdrängen und konnte seinen Schuss so nicht mehr auf’s Tor bringen (55′). Die besten Möglichkeiten erarbeitete sich die Mannschaft des FC Hansa in der Regel über die rechte Spielseite, auf der Verteidiger Mendy sehr offensiv agierte und sich einige Male sogar vor den nominiell vor ihm spielenden Collin Quaner positionierte. Tom Weilandt wich einige Male ebenfalls aus der Mitte auf diese Seite aus und so konnten dort einige Kombinationen ausgespielt werden. Weilandt war auch an der nächsten Szene des Spiels beteiligt, als er in der 65. Minute von rechts auf Zimmermann flankte, der aber den Ball nicht richtig traf. In der 83. Minute hatte der kurz zuvor eingewechselte Manfred Starke noch eine Schusschance von der Strafraumgrenze, aber auch diese landete sicher in den Armen des Stuttgarter Keepers. Mehr Chancen gab es in diesem schwachen Spiel beider Mannschaften nicht zu sehen und so bliebt es schlussendlich auch beim Leistungsgerechten 0:0.
So richtig zufrieden war mit diesem Ergebnis keiner der beiden Trainer. Während der Stuttgarter Trainer Kramny mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden war, weil sie das Konzept für dieses Auswärtsspiel gut umgesetzt hatte, freute sich der Rostocker Trainer Marc Fascher am ehesten über die sichere Defensive, war aber natürlich mit der Ausbeute der Offensive nicht wirklich zufrieden: „Wir haben sehr diszipliniert gespielt, aber das 0:0 ist natürlich nicht 100%ig zufriedenstellend. Es war aber wichtig heute defensiv stabil zu stehen.“
Die Zuschauer, angeblich 7.300 an der Zahl, waren hingegen weniger zufrieden mit der Vorstellung ihrer Mannschaft. Der Unmut über die wenig überzeugende spielerische Leistung des Rostocker Teams war nach dem Abpfiff deutlich zu hören.
Tore: Fehlanzeige
Zuschauer: 7.300