Der FC Hansa hat die zweite Heimspielniederlage der Saison gegen die Reserve von Borussia Dortmund kassiert. Der Treffer von Halil Savran in der ersten Halbzeit reichte nicht, denn Marvin Duksch traf in der zweiten Hälfte doppelt für den BVB.
Hansa-Trainer Bergmann musste in dieser Partie auf Außenverteidiger Radjabali-Fardi verzichten, für ihn debütierte der 26-jährige Martin Pett auf der linken Defensivseite. Auch Milorad Pekovic stand weiterhin nicht zur Verfügung, er hatte sich während der Länderspielreise verletzt und wurde weiterhin durch Tommy Grupe ersetzt. Rechts Außen begann wieder Denis Danso Weidlich anstelle von Julian Jakobs.
Die Partie begann vor 11.000 Zuschauern in der heimischen DKB-Arena etwas unruhig für die Rostocker. Viele kleine Fehler ließen den BVB zunächst besser ins Spiel kommen und so hatte Kefkir in der 4. Spielminute die erste Gelegenheit für die Gäste, doch sein Schuss aus der Distanz konnte von Hansa-Keeper Brinkies entschärft werden. Nach ca. 15 Minuten kamen dann auch die Hanseaten besser in die Partie und konnten sich einige Male in Richtung Dortmunder Tor kombinieren, jedoch zunächst ohne eine gefährliche Stuation zu erspielen. Den ersten guten Schuss setzte David Blacha in der 29. Minute vom linken Strafraumeck ab, der Gästekeeper musste sich mächtig strecken um den Ball noch aus dem Winkel zu kratzen. Die anschließende Ecke brachte dann aber die Führung für den FC Hansa: Savran stand im Strafraum richtig und wuchtete den Ball per Kopf in die Maschen. Im Anschluss passierte in der ersten Hälfte nicht mehr allzu viel., beide Mannschaften standen defensiv relativ sicher, Großchancen ergaben sich auf beiden Seiten nicht mehr.
In Hälfte zwei zeigte sich zunächst ein ähnliches Bild wie zu Beginn der ersten Halbzeit: Etwas Unruhe im Spiel der Rostocker führte zu einem offeneren Spiel als es den Hausherren sicherlich Recht gewesen wäre. Mit der Einwechselung von Ex-Hanseat Edisson Jordanov in der 53. Minute änderte sich das Spiel dann aber. Dortmund wurde griffiger und konnte mehr kontrollierte Aktionen nach vorne spielen. Bereits in der 55. Minute klingelte es dann das erste Mal im Kasten der Rostocker: Nach einer Ecke bekam die Hansa-Defensive den Ball nicht aus dem Strafraum, am zweiten Pfosten kam Marvin Duksch frei an den Ball und schmetterte die Kugel aus spitzem Winkel Volley ins lange Eck- ein Traumtor und unhaltbar für Johannes Brinkies. Die Rostocker waren sichtlich verunsichert durch das Gegentor, Dortmund konnte sich nun mehr Torchancen herausspielen. In den folgenden fünf Minuten hatte allein der Dortmunder Bajner zwei Mal die große Chance zum Führungstreffer für die Gäste: Zunächst scheiterte er mit einem Kopfball am überragend reagierenden Brinkies, kurz darauf war der Hansakeeper auch Endstation für seinen Flachschuss von der Strafraumkante. Das Spiel wurde offener, das Mittelfeld wurde von beiden Mannschaften stark vernachlässigt. Doch die Hansa-Akteuere arbeiteten sich wieder in die Partie und fast hätte Debütant Pett sogar das 2:1 erzielt, doch sein strammer Distanzschuss wurde kurz vor dem Tor noch von einem Dortmunder Verteidiger zur Ecke abgeblockt. Die Angriffsbemühungen der Rostocker waren jedoch zu hektisch und unsortiert, Dortmund hingegen spielte seine Konter in der Regel gefährlicher aus. Der Siegtreffer fiel etwas unglücklich in der 88. Spielminute als ein langer Ball aus der Dortmunder Defensive unterschätzt wurde, Duksch anschließend Brinkies umkurvte und zum 2:1 einschob. Die letzten Minuten waren von viel Hektik geprägt, am Spielstand änderte sich aber nichts mehr.
Die Niederlage ist ob des späten Siegtreffers der Dortmunder sicherlich etwas unglücklich für die Rostocker, dem Spielverlauf nach aber verdient. Hansa verpasste es die Kontrolle über das Spiel zu bekommen und leistete sich zu viele Fehler im Aufbauspiel. Auch offensiv erspielte sich die Mannschaft von Andreas Bergmann nicht so viele Chancen wie in den letzten Partien.