Aktion gegen Homophobie „Fussball für Vielfalt“: Darum ist der FC Hansa noch nicht dabei

In der letzten Woche startete die bundesweite Kampagne „Fussball für Vielfalt“ und veröffentlichte die „Berliner Erklärung“, in der die Unterzeichner sich zu einem „aktiven Vorgehen gegen Homophobie auf allen Ebenen des Sports“ bekennen (PDF der Erklärung).

Unter den Erstunterzeichnern befinden sich u.a. DFB-Präsident Wolfgang Niersbach, die Justizministerin Leutheusser-Schnarrenberger sowie die Präsidenten der Fussballvereine FC Bayern München, SV Werder Bremen und FC St. Pauli. Neben vielen anderen Vereinen fehlt auf dieser Liste auch der FC Hansa Rostock.

Das ROSTOCKER JOURNAL fragte bei Christian Falkenberg, dem Projektleiter „FC Hansa und ich“ des Rostocker Drittligisten, nach.

„Wir wurden von der Stiftung nicht im Vorfeld kontaktiert“, erklärt Falkenberg die Abwesenheit des Vereins auf der Erklärung. Der FC Hansa habe sich jetzt selbstständig an die Verantwortlichen gewandt und werde nun mit allen Materialien versorgt. Generell sei der Verein der Aktion gegenüber positiv eingestellt.

„Wir arbeiten im Zuge des mit der Hansestadt Rostock beschlossenen Kooperationsvertrages zu einem intensiveren sozialen Engagements in mehreren Arbeitsgruppen zusammen, eine davon beschäftigt sich bereits mit dem Thema „Antidiskriminierung“.“

Im Rahmen dieser Arbeit sollen auch konkrete Maßnahmen und Kooperationen, z.B. mit lokalen Initiativen, erarbeitet werden. Diese sollen in enger Abstimmung mit der Rostocker Bürgerschaft entwickelt und auf den Weg gebracht werden. Da in der Politik gerade in der Sommerpause ist, sind wohl keine schnellen Ergebnisse zu erwarten.

Dennoch sagt Falkenberg: „Wir sehen diese Arbeit als Chance für den Verein“.

Die Kooperation des FC Hansa mit der Hansestadt Rostock im sozialen Bereich kam im Zuge der „Ja zum FCH“-Kampagne im letzten Jahr zustande. Die Stadt knüpfte damals die Rettung des finanziell angeschlagenen Vereins auch an das Versprechen, sich künftig auf kommunaler Ebene stärker zu engagieren.

Das ROSTOCKER JOURNAL wird diese Kooperation weiter begleiten und über Fortschritte berichten.

Johannes Loepelmann betreute die Sport-Rubrik beim ROSTOCKER JOURNAL und berichtete über den FC Hansa Rostock.

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