Hansa-Trainer Marc Fascher hatte die Mannschaft im Vergleich zur Auswärtsniederlage gegen Wehen-Wiesbaden auf insgesamt 4 Positionen verändert: Die größte Überraschung gab es dabei auf der Torhüterposition, wo Johannes Brinkies anstelle des angekündigten Jörg Hahnel die Position von Stammkeeper Kevin Müller übernahm. Ken Leemans und Alex Mendy kehrten nach ihren Sperren in die Startelf zurück; Klement ersetzte Rilke, der genauso wie Müller nicht einmal einen Platz auf der Bank bekam.
Apropos Bänke: Die wurden in diesem Spiel getauscht, die Hansa-Delegation nahm auf der der Südtribühne näheren Bank platz, die normalerweise von den Gästen genutzt wird.
Das Spiel begann mit einigen Unsicherheiten in der Rostocker Defensive, jedoch konnten die Heidenheimer Spieler diese nicht zu einem schnellen Treffer nutzen. Auf der anderen Seite ergab sich nach sieben Minuten für Klement die erste Großchance als der Heidenheimer Torwart Sabanov außerhalb des eigenen Strafraums unterwegs war und den Ball nicht klären konnte. Der Schuss ging aber deutlich am leeren Tor vorbei. Im Anschluss ergaben sich auf beiden Seiten gute Torchancen, doch sowohl ein Schuss vom freistehenden Thurk für Heidenheim als auch Plat und Pelzer per Kopfball brachten nichts Zählbares. Die Rostocker fanden in nach ihren anfänglichen Schwierigkeiten immer besser ins Spiel und zeigten vor allem über die starke rechte Seite mit Mendy und Quaner immer wieder schöne Kombinationen. In der 26. Minute setzte sich Nico Zimmermann mit einer starken Einzelleistung gegen zwei Verteidiger durch, konnte aber seinen Schuss nicht gut genug platzieren sodass der Keeper den Ball im Nachfassen sicher hatte. Das 0:1 aus Rostocker Sicht fiel durch einen Eckball in der 37. Minute vom Heidenheimer Kapitän Marc Schnatterer, den Rostocks Leo Haas bei Versuch zu klären unglücklich ins eigene Tor köpfte. Kurz danach gab es noch einmal Aufregung im Heidenheimer Strafraum: Kraus bekam bei einem Klärungsversuch im Strafraum den Ball an die Hand, doch der Pfiff des Schiedsrichters blieb aus. Die Rostocker konnten so vor der Pause nicht mehr auf dieses unglückliche Gegentor antworten und es ging mit einem 0:1 in die Pause.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit erspielten sich die Heidenheimer gleich eine Großchance, doch Brinkies kann den Schuss um den Pfosten lenken (48′). Während sich die Heidenheimer nun mehr auf die Defensive konzentrierten und auf Konterchancen warteten, schaffte es der FC Hansa nicht mehr sich eigene Chancen heraus zu spielen. Das Spielniveau verflachte zusehends, sodass Trainer Fascher in der 69. Minute Nachwuchstalent Sargis Adamyan für den unglücklichen Haas brachte. Eine Minute später hatte der Eingewechselte dann auch gleich eine erste Chance, doch sein Distanzschuss aus gut 30 Metern ging am linken Pfosten vorbei. In der 80. Minute konnten die Heidenheimer dann einen ihrer wenigen Angriffe zum 0:2 verwerten: Michael Thurk setzte sich im Rostocker Strafraum durch und zerstörte mit einem Flachschuss in die lange Ecke alle Rostocker Träume auf einen Punktgewinn. Danach konnte Hansa nichts mehr zusetzen und ergab sich ihrem Schicksal. In der 87. Minute sah Matthias Holst noch seine fünfte Gelbe Karte der Saison, womit er im Nachholspiel am Mittwoch gegen Burghausen gesperrt ist.
Während sich Heidenheims Trainer Frank Schmidt über die gute Leistung seiner Mannschaft nach dem Spiel freute, sorgte Rostocks Trainer Fascher mit der Aussage, dass Spiele wie z.B. gegen Heidenheim eher als „Bonusspiele“ anzusehen seien, für Stirnrunzeln. Die Fans des FC Hansa können nur hoffen, dass der Trainer schnell die Lehren aus diesem Spiel zieht und die Mannschaft für die bereits am Mittwoch anstehende nächste Aufgabe gegen Burghausen richtig einstellt.
Tore: 0:1 Haas (ET, 37′), 0:2 Thurk (80′)
Zuschauer: 7.700