Hansa Rostock mit klarer Niederlage gegen den KSC

Von JOHANNES LOEPELMANN

Hansa-Rostock-Trainer Marc Fascher musste im Vergleich zur Auswärtsniederlage in Offenbach (2:1) seinen besten Stürmer Ondrej Semtana ersetzen, der im letzten Spiel seine 5. gelbe Karte gesehen hatte und damit für das Spiel gegen den Karlsruher SC gesperrt war.

Da auch Johan Plat aufgrund einer Verletzung nicht spielen konnte begann das junge Talent Lucas Albrecht im Sturmzentrum. Hinter ihm spielte Tom Weilandt, während Dennis Berger auf rechts und Michael Blum auf links das Offensiv-Quartett komplettierten. In der Abwehrzentrale bot Fascher aufgrund der angespannten Personalsituation den etatmäßigen Linksverteidiger und Kapitän der Mannschaft, Sebastian Pelzer, neben Matthias Holst auf. Links verteidigte Nachwuchsspieler Ronny Marcos, auf der rechten Seite behielt Alex Mendy seinen Stammplatz.

Zu Spielbeginn war der FC Hansa zunächst darauf bedacht die Spielkontrolle zu gewinnen und kontrolliert nach vorne zu spielen. So ergaben sich relativ früh zwei Eckbälle und ein erster Torschuss (9′) durch Lucas Albrecht, die jedoch allesamt keine Gefahr für das Karlsruher Tor bedeuteten.

Die Karlsruher überließen den Rostockern weitgehend das Mittelfeld und konzentrierten sich vor allem auf das Konterspiel sowie Standards. In der Folge entwickelte sich in der ersten Halbzeit ein recht umkämpftes Spiel mit einigen Chancen auf beiden Seiten: Einen Haas-Freistoß konnte der KSC-Keeper parieren, im Gegenzug musste sich Pelzer in einen Schuss von Alibaz werfen, der völlig frei im Strafraum der Hanseaten zum Schuss kam.

Die beste Chance der ersten Halbzeit hatte Dennis Berger in der 34. Minute, als er mit einem flachen Distanzschuss aus 25 Metern nur den rechten Torpfosten traf. Folgerichtig lautete der Pausenstand 0:0.

Zur zweiten Halbzeit blieb Ronny Marcos, der in der ersten Halbzeit bereits durch den Schiedsrichter verwarnt worden war, in der Kabine– für ihn kam mit Nils Quaschner ein weiteres Eigengewächs in die Partie. Fortan spielte Michael Blum als Linksverteidiger, während Berger nach Links rückte und Quaschner sich auf die rechte Mittelfeldseite orientierte.

Mit der ersten großen Chance der zweiten Halbzeit ging dann aber der Karlsruher SC in der 54. Minute in Führung: Einen Freistoß konnte Hansa-Keeper Kevin Müller nicht sauber klären, sodass Jan Mauersberger schließlich keine Mühe hatte, den Ball aus 2 Metern mit dem Kopf über die Linie zu drücken.

In der Folgezeit versuchte der FC Hansa offensiver zu spielen um den schnellen Ausgleich zu erzielen. Dise Bemühungen wurden jedoch jäh durch ein taktisches Foul von Ken Leemans in der 65. Minute unterbrochen, der einen Konter unterbinden wollte und dafür vom Schiedsrichter die gelbe Karte sah.

IM ANSCHLUSS SCHICKTE ER DEN BELGIER MIT ROT VOM PLATZ!

Scheinbar hatte Leemans den Schiedsrichter beleidigt. Hansa gab sich dennoch nicht auf und kam in der Folge vermehrt vor das Karlsruher Tor ohne jedoch für echte Gefahr zu sorgen. Es fehlte die letzte Konsequenz in den Abschlüssen oder aber die Pässe in die Spitze kamen nicht an. Lucas Albrecht wie auch Nils Quaschner, der immer häufiger im Strafraum des KSC auftauchte, agierten die gesamte Partie über unglücklich.

Eine weitere Standardsituation bringt schliesslich das 0:2 aus Sicht der Rostocker: Einen indirekt gespielten Freistoß bringt Hennings scharf vor das Tor, Kempe schiebt den Ball ins Tor (77. Minute).

In der 83. Minute fällt sogar noch das 0:3 durch Soriano, der eine Flanke am Elfmeterpunkt nahezu unbedrängt ins rechte untere Eck schiessen kann. Der KSC spielte die Partie danach ruhig zu Ende, die Hanseaten hatten zu zehnt nach dem 0:3 nichts mehr zuzusetzen.

Insgesamt agierte der FC Hansa zwar kontrolliert und um einen gefälligen Spielaufbau bemüht, vor dem Tor ging den Spielern auch durch den Ausfall der beiden treffsichersten Stürmer aber jegliche Konsequenz ab.

Trainer Marc Fascher wollte dann seiner Mannschaft auch keinen Vorwurf machen: „Die Basics waren alle da, Standards gehören aber auch zum Fussball und da war der KSC besser. Die Standards und die rote Karte haben das Spiel heute entschieden.“

Durch die Niederlage rutscht der FC Hansa Rostock mit weiterhin 28 Punkten auf den 8. Tabellenplatz ab und hat nun wieder 5 Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz 3. Am nächsten Spieltag geht es für die Rostocker auswärts gegen Rot-Weiß Erfurt, die momentan den letzten Tabellenrang belegen aber am Sonntag im Kellerduell gegen Darmstadt die rote Laterne noch abgeben können.

Tore: 0:1 (54., Mauersberger), 0:2 (77., Kempe), 0:3 (83., Soriano)

Zuschauer: 10.000

IM VIDEO: PRESSEKONFERENZ NACH DEM SPIEL


Video: HANSA TV

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