Die Fußballerinnen des RFC zeigten Nerven – und brachten sich so um eine bessere Platzierung.
Da Fortuna anscheinend einem ungeschriebenen Gesetz der Serie folgte, eröffneten die Rostockerinnen – wie im vergangenen Jahr – im Stadtderby gegen den SV Hafen Rostock das Turnier. Die Ordnung im Spiel der Rostockerinnen ging nach 8 Minuten verloren, so dass man gegen Hafen mit 0:2 verlor.
Im zweiten Spiel gegen den Güstrower SC machten die Warnowstädterinnen es dann besser – die Ordnung blieb vor allem in der Deckung bestehen, so dass dieses Spiel mit 3:1 gewonnen wurde. Das dritte Spiel bestritten die RFC-Frauen gegen den amtierenden Hallenmeister FSV Schwerin. Die Schwerinerinnen hatten ebenfalls ihr Spiel gegen Hafen Rostock verloren und mussten daher auch punkten, um im Wettbewerb zu verbleiben. Durch ein Tor in der 11. Spielminute gingen die Rostockerinnen jedoch in Führung und gewannen das Spiel mit 2:1.
Da der SV Hafen Rostock an der Spitze der Staffeltabelle einsam seine Kreise zog und nur gegen den Greifswalder SV remis spielte, ging es einzig und allein darum, wer auf dem zweiten Platz ins Halbfinale einziehen würde. Der FSV Schwerin legte vor und hatte nun 6 Punkte und 8:6 Tore auf dem Konto.
Im entscheidenden Spiel würde den Fußballerinnen des RFC also ein Punkt genügen – doch erneut flatterten ihnen hier die Nerven.
Dem Druck anscheinend nicht gewachsen, verloren sie in der Deckungsarbeit wieder einmal die Ordnung und mussten sich Greifswald mit 2:1 geschlagen geben. Aufgrund des besseren Torverhältnisses zogen damit die Schwerinerinnen ins Halbfinale ein.
Trainer Robert Fölsch zeigte sich enttäuscht über die liegen gelassene Chance: „Bei einem Stand von 1:1 – zwei Minuten vor Schluss – heißt es eigentlich, das Ergebnis über die Runden zu bringen und hinten sicher zu stehen. Leider haben wir uns wieder einmal nicht clever genug angestellt.“, ärgert sich Fölsch.
Das Platzierungsspiel gegen den FC Pommer Stralsund gewannen die Rostockerinnen mit 1:0 und konnten so ihren Trainer noch einigermaßen versöhnlich stimmen. Verdienter Hallen-Landesmeister – mit einer überragenden fußballerischen Leistung – wurde der 1. FC Neubrandenburg – vor Schwerin und dem SV Hafen Rostock.
Bemerkenswert ist auch, dass Hannah Timmann aufgrund ihrer starken Leistung von der Turnierleitung zur Torhüterin des Turniers gewählt wurde – so konnten die Rostockerinnen wenigstens einen Titel mitnehmen …
Aufstellung:
Hannah Timmann – Fränze Salewski, Fanny Großgoerge, Susann Baltzer, Anne
Buhrand, Dörte Gerloff (1 Tor) – Nina Tiemann, Diana Clausing (1 Tor),
Cornelia Schmidt (1 Tor), Carolin Görnert (4 Tore)