Gegen Aachen: Drittes 0:0 in Folge

HANSA-VIERTEL. Auch im fünften Saisonspiel wurde es nichts mit dem ersten Saisonsieg für den FCH. Gegen Schlusslicht Alemannia Aachen kam Hansa Rostock vor 14.700 Zuschauern nicht über sein neues Lieblingsergebnis von 0:0 hinaus. Wie schon in den vergangenen Partien zeigten sich die Rostocker engagiert. Vor dem Tor herrscht jedoch weiterhin Flaute.

Abpfiff. Björn Ziegenbein liegt auf dem Bauch und bohrt verzweifelt die Nase in das nasse Grün der DKB-Arena. Auch der Rest der Mannschaft schaut etwas ratlos drein. Wieder gut gespielt und wieder nicht gewonnen. Noch in der Nachspielzeit hatte der Flügelflitzer Ziegenbein das Siegtor auf dem Fuß, doch aus wenigen Metern Entfernung scheiterte er an Aachens starkem Schlussmann Boy Waterman. Ebenso wie Mohamed Lartey im Nachschuss.

Eine Szene, so dramatisch wie symptomatisch für das durchaus ansehnliche Spiel der Küstenkicker. Mit dem mehr oder weniger bewährten 4-5-1 und Tino Semmer als einziger Spitze geht Rostock ins Spiel. Schon in den ersten Minuten hat Hansa die besseren Chancen und bestimmt das Spiel. Während die Abwehr sicher steht, sorgen die agilen Semmer und Jähnicke vorne zumindest für einen Hauch von Gefahr.

Erst Mitte der ersten Halbzeit werden die Aachener aktiver. Doch die gut funktionierende Rostocker Abseitsfalle erschwert ihnen ihre Angriffsbemühungen.

Nach der Halbzeit kommt der FC Hansa mit neuem Schwung aus der Kabine. Trainer Peter Vollmann hatte seinen Mannen »mehr Bewegung« verordnet. Doch zwingende Torchancen bleiben über weite Strecken der zweiten Halbzeit auf beiden Seiten so selten wie Regenwürmer in der Wüste.

Vor dem Spiel hatte Kapitän Sebastian Pelzer einen »notfalls dreckigen Sieg« gefordert. Dreckig spielen musste Hansa nicht, da gegen die teilweise verunsicherten Aachener seine beachtenswerten spielerischen Mittel bei Weitem ausreichten. Und dreckige Tore gibt es nicht.

In der 82. Minute läutet Schied den Schlussspurt ein. Aus extrem spitzen Winkel schiebt der für Semmer eingewechselte Stürmer den Ball an Torwart Waterman vorbei. Doch anstatt ins Tor rollt das Leder parallel zur Torlinie wenige Zentimeter am Kasten vorbei. Im direkten Gegenzug schießt der ebenfalls eingewechselte Aachener Reinhold Yabo Torhüter Kevin Müller direkt in die Arme.

Sieben Minuten später köpft Schied freistehend am Tor vorbei. Bis dann Ziegenbein und Lartey mit der finalen Doppel-Chance an Waterman scheitern.

»Wir finden im Moment vor dem Tor nicht die richtige Lösung. Wenn wir schießen sollten, spielen wir ab und wenn wir abspielen sollten, schießen wir«, haderte Vollmann nach dem Spiel. »Aber natürlich machen das die Spieler nicht extra. Aachen hat den Punkt verdient und wir können nur weiter trainieren und versuchen, es das nächste Mal besser zu machen«, beschwört der Trainer.

Freuen konnte sich am Ende nur einer: Der Bart von Matthias Holst, der auch weiterhin fröhlich vor sich hin sprießen kann. Der Abwehrecke kam auch am fünften Saisonspieltag nicht zu seinem langersehnten Comeback.

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