Gastbeitrag: Kopf hoch, der Rostocker HC II hat nur das Spiel verloren

Gastbeitrag von TRAINERIN HEIKE PULS

Ach du meine Nase sagte Pittiplatsch immer zu Schnatterinchen, wenn er was ausgefressen hatte. Irgendwie konnte man ihm nie böse sein. Meine Spielerinnen hatten diesen Spruch nach der 14:32 Klatsche in Neubrandenburg nicht auf Lager. Aber so richtig sauer kann ich trotzdem nicht auf sie sein.

Zwar haben wir in meinen Augen das schlechteste Spiel der gemeinsamen Zeit abgeliefert, aber Absicht steckt nun mal nicht dahinter. Der Wille war im gesamten Spielverlauf da, es ging nur rein gar nichts zusammen. Vor dem Spiel verbreitete ich die Meinung, dass wir in jedem Spiel für annähernd 30 Tore gut sind.

Dass wir „nur“ unsere Abwehrleistung stabilisieren müssen, um nicht wie in der Vorwoche 32 Gegentore zu kassieren. Dass es am Ende punktgenau wieder 32 Dinger wurden und wir unsere Torausbeute aus dem Friedenau-Spiel glatt halbiert haben, shit happens. Schlimmer geht nimmer!

Im Fußball, wo solch ein Ergebnis etwa einem 0:6 entspricht, wird dann schnell die Frage gestellt, ob der Trainer noch die Mannschaft erreicht. Zum Glück sind wir nicht im Fußball, und so haben die Mädels nach einer spielfreien Zeit die Gelegenheit, das Gegenteil zu beweisen. Wir werden vieles versuchen, um die Köpfe dafür freizubekommen. Pittiplatsch gelobte schließlich auch immer Besserung mit dem Spruch: „Kannste glauben!“

Ein paar Sätze noch zum Spiel an sich.

Nach dem Motto: Wer 1:0 führt der stets verliert, wollte keine der beiden Mannschaften den 1. Treffer setzen. Na klar, in der 5. Minute waren wir es dann. Neubrandenburg übernahm aber schnell das Zepter und ging 4:1, 7:3 und 9:4 in Führung. Die folgende Auszeit verpuffte, zur Pause stand es 13:5.

Nochmal neu sortieren und weiter ging die wilde Fahrt. Vom 15:5 bis zum 19:9 hielt man wenigstens den Abstand, die restlichen 20 Minuten endeten für sich nochmal 13:5 und wohl jeder Rostocker wünschte sich das Ende des Spiels. Neubrandenburg nutzte konsequent jeden Fehler und konterte uns am Ende auch noch aus.

Also, alle Frauen Kopf hoch! Wir schaffen das nur gemeinsam. 3 Tage durchschnaufen, dann ab ins Training und von vorn beginnen.

So spielte der Rostocker HC:
Stutz – Schümann (2/1), Moya (1), Schmidt (3), von der Heyden (1), Wahl, Schultz (1), Ohse (1), Kluth (3), Rann (1), Eschenburg (1)

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