Keine Punkte: Dolphins unterliegen Wismar

Von ULF LUSCHAS

Die Gastgeberinnen aus der kleineren der beiden Hansestädte wurden dabei ihrer Favoritenstellung bereits in der Anfangsphase gerecht. Immer wieder nutzte das Team von Trainer Ronald Frank Lücken in der RHC- Defensive, die überraschend offensiv ausgerichtet war, und führte bereits nach etwas mehr als 13 Minuten mit 10:4.

Zu diesem Zeitpunkt sah sich Dolphins-Coach Lothar Goldschmidt erstmals genötigt, seine Mannschaft zur Bank zu bitten und neueinzustellen. Unterstützt von Lena Schmidt und Ines von der Heyden aus der zweiten Mannschaft, die die verletzten Luise Scheele und Katja Wahl sowie die kranken Spielerinnen Franziska Wilcken und Neele Spiekermann ersetzten, stotterte der Rostock Motor aber auch in der Folgezeit weiter vor sich hin.

Die TSG wirkte spielfreudiger und war in ihren Spielzügen auch deutlich flüssiger. Ein 12:20- Rückstand aus Rostocker Sicht, bei denen Lisa Goldschmidt bei ihrem Comeback schmerzliche Bekanntschaft mit dem Hallenboden und Defensivhänden machte, ließ die mitgereisten Dolphins- Anhänger zur Pause ein Debakel befürchten.

Doch die Mannschaft vom RHC begann den zweiten Durchgang deutlich agiler, setzte die TSG mehr unter Druck und begann, den Rückstand peu à peu zu verkürzen. Die Abwehr stand nun sicherer, und auch in der Vorwärtsbewegung machte die Goldschmidt- Sieben weniger Fehler, ohne die Anzahl dieser letztendlich entscheidend zu minimieren.

Die Gastgeberinnen, die wie der RHC auf einige Stammkräfte verzichten mussten, ließen, begründet durch die hohe Halbzeitführung, den Gegner aufkommen, machten aber dennoch genug eigene Tore, um kaum Spannung oder Derby- Atmosphäre zuzulassen. Am Ende stand für die Damen des RHC eine 25:30- Niederlage, die sich in der Höhe aufgrund der zweiten Halbzeit in Grenzen hielt, den verschlafenen Spielbeginn allerdings umso ärgerlicher machte.

TSG- Coach Ronald Frank zeigte sich nach dem MV- Derby „insgesamt zufrieden“ mit der Leistung seiner Mannschaft. Weiterhin wies er auf viele seiner angeschlagenen Spielerinnen hin. Dies tat auch Lothar Goldschmidt, der seinerseits erneut seine „Abwehr umbauen“ musste.

„Dafür haben wir zu lange gebraucht“, meinte der Rostocker Übungsleiter und weiter: „Wie gut, dass wir jetzt 14 Tage Zeit haben, unsere Kranken gesund zu pflegen.“

Im Gegensatz zu seinem Wismarer Kollegen zeigte sich Goldschmidt zufrieden mit dem zweiten Durchgang: „Die zweite Halbzeit haben wir 13:10 gewonnen. 10 Gegentore sind absolut okay, aber 20 in der ersten Hälfte natürlich viel zu viel. Die vielen dummen, einfachen Fehler haben uns wieder das Genick gebrochen, aber ich will auch betonen, dass den Mädels die Eingespieltheit fehlt. Seit dem Saisonbeginn gegen Altlandsberg muss ich in jedem Spiel eine neue Formation aufbieten, die wir selbst im Training so nicht trainieren konnten. Das steigert nicht gerade die Selbstsicherheit.“

Bei der TSG traf Eva- Maria Kollecker siebenmal und damit am häufigsten. Beim RHC war Nele Reimer mit 6 Toren erfolgreichste Schützin.

Am Samstag, 24. November sind die Rostock Dolphins nach einem spielfreien Wochenende wieder auswärts gefordert. Beim Zweitligateam vom Buxtehuder SV gibt es ein Wiedersehen mit Torhüterin Katja Ex. Anwurf ist um 16 Uhr.

Spielfilm:

2:3 (5.), 3:7 (10.), 4:11 (15.), 8:14 (20.), 9:18 (25.), 12:20 (30.) –

14:21 (35.), 15:22 (40.), 17:25 (45.), 20:27 (50.), 23:29 (55.), 25:30 (60.)

Siebenmeter:

RHC: 2/2, TSG: 2/1

Zeitstrafen:

RHC: 6 Minuten, TSG: 10 Minuten

So spielte der Rostocker HC:

R. Quester, A. Freitag – K. Horke (2), F. Steffen, J. Schlegel (1), I. Duwe (4), C. Schallock (1), I. von der Heyden (3), L. Goldschmidt (1), L. Schmidt (5), J. Deinert, N. Reimer (6), Schlegel (2/2)

 

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