Von Ulf Luschas
Der RHC begann mutig und nutzte einen Ballgewinn direkt zum 1:0 durch Nele Reimer- leider auch die letzte Rostocker Führung in dieser Partie. Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte stellten die Gäste aus Henstedt-Ulzburg mit ihrem 6:0- Riegel den Dolphins- Rückraum vor erhebliche Probleme. Wenig Anspielmöglichkeiten und eine hohe Fehlerquote hemmten das Mecklenburger Offensivspiel. Aus den vergeblichen Angriffsbemühungen resultierten zahlreiche Gegenstoßchancen der Gastmannschaft, die spielerisch leicht davonzogen. Auch eine frühe Auszeit von RHC- Trainer Lothar Goldschmidt belebte das Spiel seines Teams nicht. Über die Stationen 2:4 (10.), 5:11 (20.) und 8:17 (29.) zogen die Damen aus Schleswig- Holstein davon.
Die Rostock Dolphins waren auch in der Abwehr oftmals einen Schritt zu spät und konnten sich bei ihrer Schlussfrau Annelie Freitag bedanken, die einen noch höheren Pausen- Rückstand verhindern konnte. Hatte der Rostocker HC beim Derby in Schwerin vor Wochenfrist ein ähnlich hohes Halbzeitresultat noch fast egalisiert, konnte von einem erneuten Aufbäumen diesmal keine Rede sein. Die Dolphins probierten viel, steckten auch nicht auf, fanden aber leider nicht die nötigen Mittel, um die Gäste noch einmal in die Bredouille zu bringen. Die Zuschauer in der Halle sahen eine recht zerfahrene zweite Halbzeit, die durch die zahlreich verhängten Zeitstrafen im zweiten Durchgang einer recht fairen Partie verursacht wurden.
Erst in der 47. Minute erschien eine zweistellige Zahl für den RHC an der Anzeigetafel- zu wenig Angriffskraft, um den SV Henstedt-Ulzburg in Gefahr zu bringen. Am Ende musste sich die junge Truppe von Lothar Goldschmidt recht deutlich mit 18:30 geschlagen geben. Bei den Gästen war Mirlinda Hani mit fünf Toren erfolgreichste Werferin. Beim RHC traf Luise Scheele viermal und damit am häufigsten. Nach dem Spiel gratulierte Dolphins- Coach Lothar Goldschmidt seinem Gegenüber Volker Paul zu einem „verdienten Sieg“. „Wir haben heute leider keine Mittel gefunden, um Henstedt hier vor Probleme zu stellen“, so der Rostocker Trainer in seiner Analyse. „Unsere Vorbereitung in der Woche war nicht optimal. Wenn Du nur zu sechst oder zu siebt trainierst, kann man nicht von ordentlicher Spielvorbereitung sprechen. Ich hoffe, dass die Verletzten schnell wieder zum Team stoßen und wir wieder alle zusammen trainieren können.“Selbstverständlich sehr zufrieden zeigte sich Gäste- Trainer Volker Paul in der Pressekonferenz nach der Partie: „Wir hatten vor dem Spiel großen Respekt vor der Rostocker Mannschaft. Wir hatten uns das Video vom Spiel gegen Altlandsberg angesehen, da war die Rostocker Abwehr bemerkenswert. Umso glücklicher bin ich, dass wir heute, dazu noch sehr deutlich, gewonnen haben. Die Mannschaft war richtig eingestellt und hat nicht viel zugelassen. Unser erklärtes Saisonziel ist das obere Tabellendrittel. Ich denke, wir sind da auf einem guten Weg.“ Am kommenden Sonntag spielen die Rostock Dolphins wieder zu Hause. Um 17.00 Uhr empfängt man die Bundesligareserve vom Frankfurter HC.
Spielfilm:
1:1 (5.), 2:4 (10.), 3:7 (15.), 5:11 (20.), 6:14 (25.), 8:17 (30.) –
8:20 (35.), 9:20 (40.), 9:22 (45.), 12:24 (50.), 15:27 (55.), 18:30 (60.)Siebenmeter:
RHC: 1/1, SV HU: 5/8Zeitstrafen:
RHC: 10 Minuten, SV HU: 12 Minuten (inkl. 3×2/ Rot für Bente Maassen /52.)So spielte der Rostocker HC:
R. Quester, A. Freitag – F. Steffen, I. Duwe (3/1), C. Schallock (1), J. Schulz, K. Wahl )1), L.
Scheele (4), N. Ohse (2), J. Deinert, K. Horke (3), N. Reimer (3), V. Schlegel (1)