Hansa Rostock verliert erneut in der Heimat – nach neunzig Minuten heißt es 2:4 für die Gäste aus Münster.
An einem sonnigen Frühlingstag traf das Team von Interimstrainer Robert Roelofson auf den SC Preußen Münster. Schon nach wenigen Minuten hatte Rostocks Alex Mendy das 1:0 auf dem Schlappen: Der Franzose packte den Turbo aus und zeigte seinem Gegenspieler bloß die Rücklichter. Jedoch war er nicht abgebrüht genug und scheiterte an Münsters Masuch.
Nach einigen Minuten gähnender langeweile auf dem Rasen dann die überraschende Führung für den SCP: Siegert legt das Spielgerät auf Benyamina ab, der trocken zum 0:1 abzieht. Bisher war Münster allerdings überhaupt nicht im Spiel. Eiskalt.
Dann noch einmal zittern bei den Hanseaten: Ein Freistoß von Grote fliegt durch Freund und Feind und landet letztendlich am Aluminium vom Rostocker Kasten. Das war Haarscharf!
Nicht einmal zehn Minuten später: DER AUSGLEICH! Halil Savran bugsierte einen Freistoß per Kopf in die Maschen und erzielte den bis dato verdienten Ausgleich für die Hausherren! 1:1 und gleichzeitig der Pausenstand nach einer Dreiviertelstunde.
Nach der Pause dann DIE Chance zur Führung für Rostock: Jakobs lässt einen Münsteraner auf der linken Angriffsseite von Hansa aussteigen und bringt die Pille flach in den Strafraum. Savran verpasste nur um Haaresbreite!
Ab der 50. Minute und einer bis dato guten Vorstellung unseres FCH, nahm der übliche Hansa-Dusel seinen Verlauf. Ecke Münster und die Zuordnung stimmt nicht. Scherder nahm dieses Geschenk an und nickte zum 1:2 ein.
Kurz darauf war es erneut eine Ecke, die 6500 Zuschauer in der DKB-Arena verstummen ließ. Die Ecke wurde von Grote auf den langen Pfosten gebracht, wo Benyamina schon lauerte und in den Winkel köpfte. 1:3 für die Gäste. Roelofson reagierte und brachte mit Manfred Starke einen frischen Mann für die Offensive.
Das verrückte Spiel nahm in der 63. Minute seinen Verlauf und diesmal hieß es TOOOOR für Hansa! Julian Jakobs fasste sich ein Herz und zog aus der zweiten Reihe ab. Der Ball wurde glücklich abgefälscht und landete erst am Innenpfosten, zappelte danach aber im gegnerischen Kasten. Nur noch 2:3.
Zehn Minuten vor Schluss musste Grote mit seiner zweiten gelben Karte vom Platz gehen und bescherte den Hanseaten dann die beste Chance zum Ausgleich. Grote konnte im Strafraum die Hände nicht am Körper halten und durfte so zurecht früher duschen gehen.
Den resultierenden Strafstoß führte der bisher so sichere Schütze Halil Savran aus und… VERSCHOSS! Viel zu schwach getreten, war der Ball kein Problem für den Gästekeeper, der das Spielgerät sogar sicher festhalten konnte.
Auch der Routinier Jörg Hahnel leistete sich dann einen riesen Bock zum 2:4 Endstand: Sein Abstoß landete total verkorkst bei Schöneberg, der sich durchtankte und den Ball ins rechte Eck wuchtete.
Hansas Talfahrt geht somit weiter und die Kogge wird in der Tabelle weiter durchgereicht.