Missglückte Premieren, Last-Minute-Siege und alte Bekannte

GARTENSTADT. Ereignisreicher hätte der erste Spieltag der Sommersaison wohl kaum sein können. Kantersiege, Platzverweise, Last-Minute-Tore – gestern wurden alle Facetten, die das Fußballherz begehrt, in vollem Umfang bedient.

Den Anfang machten die Filigranen Fuselfürsten gegen Liga-Neuling Nordlicht, der sich seinen Empfang in der Liga sicher etwas herzlicher vorgestellt hatte als mit einer 0:7-Niederlage. Nachdem Robert Hantsch in der zehnten Minute überlegt zum 1:0 einschob, verlief das Spiel im weiteren Verlauf sehr einseitig und Florian Hempel sowie Erik Sabas konnten sich gleich mehrfach in die Torschützenliste eintragen.

Das Parallelspiel Mean Machine gegen Unter Ulmen bot hingegen etwas mehr Spektakel. Entgegen der allgemeinen Erwartung konnte Mean Machine den Vorjahreszweiten mit 6:2 in die Schranken weisen. Einen besonders guten Eindruck hinterließ dabei die RFC-Connection um Jan- Eric Ahrens und Christian Gätjen, die jeweils doppelt trafen. Unter Ulmen hingegen hatte mit dem Ausfall von Lennart Schleese und weiteren Leistungsträgern deutlich zu kämpfen und blieb so einiges schuldig.

Das wohl spannendste Duell war das zwischen Atletico Rostock Süd und den Endgegnern. Nachdem Sebastian Neise den Endgegner-Schlussmann in echter Goalgetter-Manier tunnelte, verzweifelten die Endgegner zunächst lange am englischen Golfrasen des Waldessaums. Doch zwei Minuten vor Ende der Partie  knackte Gerald Gusche das Maurerunternehmen Atletico und spitzelte den Ball zum umjubelten 1:1-Ausgleich in die Maschen. Als dann nur eine Minute später Tressat sogar noch zum 2:1-Siegtreffer der Endgegner traf, war die Erleichterung dementsprechend groß. So bewies Endgegner, dass sie auch ohne ihren abgewanderten Torjäger Frank Gutknecht ein Kandidat für die oberen Tabellenränge sind.

Am späteren Mittwochnachmittag griff auch der Hallenpokalsieger Traktor Geschichte ins Geschehen ein. In einem kampfbetonten Spiel gegen die 9 siegenden 10 ging Traktor auch zunächst in Führung und versuchte, diese gewohnt kämpferisch zu verteidigen. Die 9 siegenden 10 ließen sich davon jedoch zu keiner Zeit beeindrucken und nahmen diesen Kampf eindrucksvoll an. Diese Entschlossenheit sollte belohnt werden. Nachdem die 9 siegenden 10 während der letzten Minuten des Spiels den Ausgleich erzielten, besorgte Kay Horn praktisch mit dem Schlusspfiff sogar noch das Siegtor in einer teilweise überharten Partie. Nachdem Claudius Fischer fleißig Scheibenwischer verteilte, flog er folgerichtig mit Rot vom Platz und sorgte für einen bitteren Beigeschmack der Partie.

In den weiteren Begegnungen ereilte den zweiten Liga-Neuling Dynamo Sozialwissenschaften ein ähnliches Schicksal wie die Nordlichter. Gegen Aufbau Wirtschaft, für die Westphal viermal einnetzte, setzte es eine deutliche 12:1-Schlappe. Titelverteidiger Sonntagsschuss und Rotation starteten jeweils souverän in die Saison. Beim 7:0-Sieg  des Vorjahressiegers begab sich Handik mit vier Treffern wieder dorthin, wo er die letzte Saison beendete – an die Spitze der Torjägerliste. Diesen Platz an der Sonne teilt er sich mit Christoph Zerrenner, der beim 6:0 von Rotation gegen Partizan Politik ebenfalls viermal traf und dem bereits erwähnten Westphal.

Die Ergebnisse im Überblick:
• FFF – Nordlicht: 7:0
• Unter Ulmen – Mean Machine: 2:6
• Endgegner – Atletico Süd: 2:1
• Sonntagsschuß – Balladasdarayn: 7:0
• Aufbau Wirtschaft – Dynamo Sozialwissenschaften: 12:1
• Partizan Politik – Rotation: 0:6
• Traktor Geschichte – 9 siegenden 10: 1:2
• Atletico Rostock Mitte – Lok Wirtschaft: Verlegt

Erik Sabas
Der Autor nahm selbst als Spieler der Filigranen Fuselfürsten an der Uniliga teil.

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