An dem Einladungsturnier der zweithöchsten internationalen Spielklasse nahmen insgesamt 12 Teams aus Nord- und Südamerika teil. Trotz der Auftaktniederlage (19:21) gegen einen der Turnierfavoriten, den „Guelph Gryphons“ aus Kanada, gelang den deutschen Frauen um Jenny Naruhn das Weiterkommen ins Halbfinale, wo mit den „Boston Belles“ eine mit US-Auswahlspielerinnen gespickte Mannschaft wartete. Das Spiel konnte unter anderem durch einen Versuch von Jenny Naruhn deutlich mit 7:33 gewonnen werden. Im Finale wartete die international erfolgreiche Mannschaft des „Dog River Howlers RFC“ aus Kanada auf die deutschen Rugby-Adler. In einem physisch enorm kräfteraubendem Spiel unter der sengenden Sonne Nevadas gewannen die Rugby-Frauen nach großem Kampf und einem weiteren Versuch der ehemaligen Rostockerin das Finale verdient mit 19:7.
Nach dem Schlusspfiff zeigte sich Jenny Naruhn begeistert vom Abschneiden der deutschen Mannschaft: „Das Niveau des Turniers war erstklassig. Es waren viele sehr gute Teams dabei. Umso stolzer sind wir, dass wir gewonnen haben.“ Die jetzige Marburgerin hatte nach einem Auslandsaufenthalt in Neuseeland bei den Dierkower Elchen in Rostock mit dem Rugby-Sport angefangen und sich innerhalb weniger Jahre zu einem festen Bestandteil der deutschen Auswahlmannschaft entwickelt. Da 7er-Rugby erstmals seit 85 Jahren wieder zu den offiziellen Sportarten der Olympischen Spiele gehört, stehen die Chancen nicht schlecht, dass 2016 in Rio de Janeiro mit Jenny Naruhn eine ehemalige Rostockerin die deutschen Farben vertreten könnte. Die Mannschaft der Dierkower Elche wird auch in Zukunft den erfolgreichen Weg der Vorzeigesportlerin verfolgen und wünscht alles Gute ins hessische Marburg.