Wieder kein Sieg vor heimischem Publikum

MARIENEHE. Auch im dritten Heimspiel in Folge musste sich der Rostocker HC mit einem Unentschieden begnügen. Mit einem torarmen 18:18 trennten sich die Dolphins vom VfL Stade und konnten sich dabei bei Torfrau Stefanie Praetzel bedanken, die Sekunden vor Schluss einen Siebenmeter parierte. 

Im ersten Spiel ohne Jörn Schläger, der am Freitagabend gefeuert wurde, sahen die Zuschauer in der Fiete-Reder-Halle einen bissigen und engagierten Anfang der Dolphins. Zwar gingen die Gäste aus Niedersachsen mit 0:1 in Führung, doch konnte der RHC mit viel Dampf in der Anfangsphase mehrmals die Führung übernehmen (2:1, 3:2, 5:3). 

Nach zehn Minuten verlor das Spiel an Schwung. Viele Fehlwürfe auf beiden Seiten sorgten dafür, dass es bei einer Auszeit nach 18 Minuten durch die Rostocker Interimstrainerin Heike Puls erst 6:4 stand. Die Defensive der Rostockerinnen stand gut, nach 24 Minuten kam Stade erst zu sechs erfolgreichen Abschlüssen, in der Offensive haperte es allerdings ebenfalls sehr. Erschwerend kam hinzu, dass der RHC die erste Halbzeit in doppelter Unterzahl mit 10:9 beenden musste und nur ein Tor Vorsprung mit in die Kabine nehmen konnte. 

Auch in der zweiten Hälfte brannten beide Teams kein Offensivfeuerwerk ab. Sogar die eigentlich sichere Siebenmeterschützin Svea Pinkohs scheiterte innerhalb kürzester Zeit zweimal vom Punkt. Erstmals seit dem 0:1 konnten die Gäste daher wieder mit 10:11 in Führung gehen (35. Minute).  

Wie in den letzten Spielen glänzte der RHC spielerisch wahrlich nicht, spannend war es jedoch allemal. Lediglich einmal konnten sich die Dolphins mit zwei Toren absetzen (16:14, 52. Minute), doch Stade konnte wenige Sekunden später wieder ausgleichen. Drei Minuten vor dem Ende bekamen die Gäste eine Zwei-Minuten-Strafe. Den darauffolgenden Siebenmeter verwandelte Victoria Schlegel etwas glücklich zum 18:17 (58. Minute). Stade konnte in Unterzahl jedoch erneut ausgleichen. 

Zu allem Überfluss verletzte sich eine Minute vor Schluss Nachwuchsspielerin Katja Wahl am Knie, die möglicherweise die letzten drei Saisonspiele nicht mehr zum Einsatz kommen wird. Womöglich in Gedanken bei ihrer Teamkollegin, mussten die Damen nach einem Ballverlust im Angriff mit ansehen, wie die Gäste Sekunden vor dem Abpfiff einen Siebenmeter zugesprochen bekommen. Unter großem Jubel auf der Tribüne konnte Torfrau Stefanie Praetzel den Strafwurf entschärfen, die drohende Niederlage abwenden und ihre Mannschaft wenigstens einen Punkt retten. Mit einigen guten Paraden in der zweiten Halbzeit sowie der Rettungsaktion in der letzten Minute avancierte sie zur Matchwinnerin in einer insgesamt schwachen Partie mit wenig Höhepunkten auf beiden Seiten. 

• Aufstellung RHC (Tore): S. Praetzel, A. Herzberg – S. Pinkohs (3), V. Schlegel (2), C. Duhr (3), S. Kohsmann (4), L. Goldschmidt, I. Duwe (1), K. Wahl (2), S. Tolksdorf (1), J. Brinkies (2), Nicht eingesetzt: N. Spiekermann

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