Landtagswahl 2011: Das ROSTOCKER JOURNAL stellt 11 identische Fragen an (Rostocker) Kandidaten aller Parteien mit Direktkandidaten, für alle transparent. Teil 8: Arne Gericke (Familien-Partei)
1. Wenn Sie Mecklenburg-Vorpommern in drei Adjektiven beschreiben sollen – welche sind das?
weit – frei – visionär
2. Mecklenburg-Vorpommern war lange für seine Werften bekannt. Die Industrie ist nun mehr oder weniger zusammengebrochen. Wo sehen Sie die wirtschaftliche Zukunft im Land?
Mecklenburg-Vorpommern muss den jungen Menschen wieder ein Zuhause bieten. Ein großes Standbein ist dabei der Tourismus. Landesweit muss kulturell investiert werden und dabei müssen Landesregierung und Ausrichtungsstätten vor Ort eng zusammenarbeiten. Kulturelle Investitionen führen zu noch mehr Attraktivität und machen unser Land Mecklenburg-Vorpommern nicht nur für Touristen, sondern auch für Grossunternehmen interessant. Wir müssen und dürfen uns dabei nicht unter Wert verkaufen.
3. Was sagen Sie den vielen arbeitslosen Menschen im Land? Und was den jungen Mecklenburgern und Vorpommern?
Die Familien-Partei Deutschlands möchte mit der Anerkennung der Erziehungsarbeit als Erwerbsarbeit Müttern und Vätern ein Zuhause bieten. Durch das Erziehungsgehalt entsteht neue Nachfrage in der Region. Es werden neue Arbeitsplätze geschaffen. Durch die Freiheit und Weite unseres Landes werden wir zum familienfreundlichsten Land Deutschlands. Mit einer echten Bildungsoffensive wächst Vertrauen und Unternehmen investieren!
4. Wie begegnen wir am besten dem demografischen Wandel?
Das Erziehungsgehalt ist der beste Motor, Eltern Mut zu einem Kind zu machen. Das Erziehungsgehalt ist ein echter Lastenausgleich für Eltern und Kinder und macht sie nicht zu unterbewerteten Almosenempfängern, wie es seit Jahrzehnten praktiziert wird.
5. Was sind Ihre drei Ziele, die Sie nach einem Wahlsieg unbedingt durchsetzen wollen?
Die Familien-Partei Deutschlands wird zunächst das Landeserziehungsgeld wieder einführen und erweitern. Das Glück der Eltern und Kinder in unserem Land ist das Fundament unserer Zukunft.In Krippen, Kindertagesstätten, Horte und Schulen soll so investiert werden, das sie den Ansprüchen eineraufstrebenden Wirtschaftsmacht gerecht werden, nicht nur, was die Immobilien betrifft, sondern auch was die Personalstruktur betrifft.Tourismusprojekte und nachhaltiger Umweltschutz müssen Hand in Hand gehen und das auf modernster Ebene, ohne die schöne Natur unseres Landes zu beschädigen.
6. Wie wollen Sie erreichen, dass Ihre Ziele nicht Kompromissen bei Koalitions-Verhandlungen zum Opfer fallen?
Die Familien-Partei Deutschlands wird nur dann eine Koalition eingehen, wenn Rechte und Pflichten von Eltern und Kindern mit denen der Kinderlosen ins Gleichgewicht gebracht werden.
7. Mit welcher Partei würden Sie Ihre »Traum-Koalition« bilden?
Es gibt für die Familien-Partei Deutschlands nur die eine Traumkoalition: Eltern und Kinder dürfen nicht mehr mit leeren Versprechen abgespeist werden.Wir werden sehr genau darauf achten, dass Förderungen echte Förderungen sind und nicht durch steuerlich-rechtliche Winkelzüge wie in den letzten Jahrzehnten, zuletzt auch beim Elterngeld, für Eltern und Kinder mit weiteren Kürzungen verbunden sind.Wenn wir das im Sinne der Eltern und Kinder unseres Landes möglich ist, legen wir uns auf den Koalitionspartner nicht fest. Wir sind allerdings eine Partei der Mitte und würden nicht mit einer extremen Partei eine Koalition eingehen.
8. Wie stehen Sie zu Kultur im Land? Sollten wir bei den Theatern angesichts der katastrophalen Haushaltslage(n) und mieser Zuschauerzahlen dort einen Gang zurückschalten?
Kultur ist der Motor der Wirtschaft. Ohne Kultur hat kein Großunternehmen Interesse am Wirtschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern. Die Familien-Partei Deutschlands wird im kulturellen Bereich neue kulturelle Schwerpunkte für verschiedene Zielgruppen ermöglichen.
9. Kann Mecklenburg-Vorpommern zum Wissenschaftsland werden und wenn ja, wie, was werden Sie dafür tun?
Die Familien-Partei Deutschlands fordert die Bildung in unserem Land nach festem Lehrplan auf eine breite Basis zu stellen. Förderung gilt in gleicher Weise für Schulen mit freien Trägern, wie auch für Regelschulen. Wir brauchen kleinere Klassen, Ausbau und Einhaltung von Qualitätsstandards und eine Förderung von Ausbildung und Studium unabhängig vom Einkommen der Eltern.
Eltern müssen von sämtlichen Kosten für Schul- und Lernmittel befreit werden. Der Nutzen der Bildung unserer Kinder kommt der Allgemeinheit zu Gute, also muss sie auch durch die Allgemeinheit finanziert werden.Eltern brauchen mehr Sicherheit bei der Bildung ihrer Kinder. Auch Lehrkräfte brauchen bessere Lehrvoraussetzungen. Zwangsteilzeit, Stundenkürzungen und Lehrertourismus müssen der Vergangenheit angehören.
10. Werden Sie die Interessen des Standortes Rostock im Landtag vertreten und gewissermaßen Lobbyarbeit betreiben? Wenn ja, wie?
Rostock muss die zentrale Wirtschaftskraft Mecklenburg-Vorpommerns werden, mit Austrahlungskraft für das ganze Land. Wir möchten gerade für Rostock klare Strukturen schaffen, die die Stadt Rostock für Unternehmen verlässlich und berechenbar macht. Es darf in Rostock mittelfristig auch keine Stadtteile mehr geben, in denen Kinder generationsübergreifend ohne Perspektive aufwachsen. Die Familien-Partei Deutschlands wird dafür verlässliche Voraussetzungen schaffen.
11. Letzte Frage: Warum sollten wir wählen gehen?
Viele ärgern sich über die aktuelle Politik, zum Teil schon seit Jahrzehnten.Wir als Mitglieder der Familien-Partei Deutschlands haben gelernt, wenn wir etwas ändern wollen, müssen wir politisch aktiv werden.Die Wahl ist eine der wenigen Möglichkeiten innerhalb der Demokratie, in der wir unsere Zukunft mitbestimmen können!Wer nicht zur Wahl geht, darf sich nicht wundern, wenn sie oder er keine Fürsprecher in der Landesregierung hat. Die Familien-Partei Deutschlands setzt sich für Eltern und Kinder unseres Landes mit der grössten Gleubwürdigkeit ein. Wir bitten um das Vertrauen der Eltern und Grosseltern unseres Landes und wollen uns dann für deren Interessen stark machen. Interessen, die unser Land für die Zukunft aller stark macht!
• Dossier zur Landtagswahl
Das ROSTOCKER JOURNAL stellte allen zur Wahl zugelassenen Parteien mit Direktkandidaten elf identische Fragen. Die Antworten wurden in einer achtteiligen Serie veröffentlicht. Bis zum Start der Serie bekamen wir von der Linken keine Antworten.