11 Fragen an Ralf Mucha (SPD)

Landtagswahl 2011: Das ROSTOCKER JOURNAL stellt 11 identische Fragen an (Rostocker) Kandidaten aller Parteien mit Direktkandidaten, für alle transparent. Teil 1: Ralf Mucha (SPD)

1. Wenn Sie Mecklenburg-Vorpommern in drei Adjektiven beschreiben sollen – welche sind das?

modern, vielseitig, lebenswert

2. Mecklenburg-Vorpommern war lange für seine Werften bekannt. Die Industrie ist nun mehr oder weniger zusammengebrochen. Wo sehen Sie die wirtschaftliche Zukunft im Land?

Die erneuerbaren Energien bieten eine große Chance für unsere Werftstandorte. Dort kann das maritime Know-how und die Ausstattung der Werften genutzt werden. Außerdem werden so gut bezahlte Arbeitsplätze entstehen. Des Weiteren spielt die Gesundheits- und Pflegewirtschaft eine große Rolle. Dort müssen wir unsere Stärken weiterentwickeln.

3. Was sagen Sie den vielen arbeitslosen Menschen im Land? Und was den jungen Mecklenburgern und Vorpommern?

In der letzten Legislatur wurden mehr als 25.000 Arbeitsplätze geschaffen. Daran müssen wir weiter arbeiten, damit diese Entwicklung fortgeführt wird. Wichtig ist aber auch, dass vernünftige Löhne gezahlt werden und endlich ein Mindestlohn eingeführt wird. Außerdem werden wir auch an öffentlich geförderter Beschäftigung nicht vorbei kommen, auch um unsere Zivilgesellschaft weiter aufzubauen

4. Wie begegnen wir am besten dem demografischen Wandel?

Am besten die jungen Leute hier im Land behalten. Das funktioniert nur mit attraktiven Arbeitsplätzen und einem schönem Wohnort. Dafür müssen wir arbeiten. Aber demografischer Wandel heißt auch, dass wir mehr für die Teilhabe der älteren Bevölkerung tun müssen und ihnen eine auskömmliche, Lebensstandardsichernde Rente sichern müssen

5. Was sind Ihre drei Ziele, die Sie nach einem Wahlsieg unbedingt durchsetzen wollen?

Ich persönlich werde mich auch auf Landesebene im Bereich Jugend- und Soziales engagieren. Eine gute Jugendarbeit ist wichtig, damit in unserer Gesellschaft niemand zurückgelassen wird. Außerdem gibt es viele weitere wichtige Themen, von Mindestlohn, über kostenlose Kita, längeres gemeinsames Lernen, Integration und Sicherheit für alle Menschen in unserem Land.  

6. Wie wollen Sie erreichen, dass Ihre Ziele nicht Kompromissen bei Koalitions-Verhandlungen zum Opfer fallen?

Da gilt es, viel Überzeugungsarbeit zu leisten. Ich werde, nicht nur in Koalitionsverhandlungen, immer für die Inhalte eintreten, für die ich im Wahlkampf stehe. Ich habe auch weiterhin vor mich dafür stark zu machen, dass die richtigen Inhalte und die Interessen der Bürgerinnen und Bürger in meinem Wahlkreis umgesetzt werden können.

7. Mit welcher Partei würden Sie Ihre »Traum-Koalition« bilden?

Einen Koalitionspartner auszusuchen ist nicht einfach. Es gilt, die Partei mit den meisten Schnittmengen ist der beste Partner. Themen wie längeres gemeinsames Lernen, Mindestlohn und mehr soziale Gerechtigkeit spielen eine große Rolle.

8. Wie stehen Sie zu Kultur im Land? Sollten wir bei den Theatern angesichts der katastrophalen Haushaltslage(n) und mieser Zuschauerzahlen dort einen Gang zurückschalten?

Kultur ist ein wichtiges Politikfeld. Neben einem weichen Standortfaktor ist es auch ein wichtiger Punkt für eine Gesellschaft. Außerdem ist Theaterpädagogik auch eine Sparte.

9. Kann Mecklenburg-Vorpommern zum Wissenschaftsland werden und wenn ja, wie, was werden Sie dafür tun?

Ja, ich glaube wir können das schaffen. Wichtig ist keine Studiengebühren einzuführen, damit das Studium des Kindes nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängt. Außerdem müssen wir den Bund zwingen, mehr Geld einzunehmen und dieses dann den Ländern für Bildung (frühkindliche, schulische und universitäre) zur Verfügung zu stellen

10. Werden Sie die Interessen des Standortes Rostock im Landtag vertreten und gewissermaßen Lobbyarbeit betreiben? Wenn ja, wie?

Ich glaube nur in wenigen Punkten stehen sich Rostocks Interessen und die des Landes sich entgegen. Rostock ist ein Leuchtturm und zieht den Rest des Landes mit. Sollte es tatsächlich einmal um explizit Rostocker Interessen gehen, bin ich selbstverständlich Abgeordneter für Rostock und werden versuchen möglichst viele Kollegen zu überzeugen.

11. Letzte Frage: Warum sollten wir wählen gehen?

Ein ganz wichtiger Punkt ist eine hohe Wahlbeteiligung die hoffentlich hilft, dass die Nazis nicht wieder in den Landtag einziehen. Außerdem ist Demokratie ein wichtiger Punkt, den wir uns 1990 erkämpft haben und nun sollten wir sie auch nutzen.

Dossier zur Landtagswahl

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