KRÖPELINER-TOR-VORSTADT. Als nun doch: Rostock will das marode Große Haus, die Hauptspielstätte des Volkstheaters, mit Millionenaufwand sanieren. Zuvor wurde es wegen Brandschutzmängeln vorübergehend geschlossen.
Auf ihrer Sitzung hat die Bürgerschaft der Hansestadt Rostock beschlossen, das Große Haus zu sanieren. Damit erteilte sie dem Vorschlag eine Abfuhr, zwischenzeitlich ein Theaterzelt als Ersatzspielort anzumieten, bis ein Theaterneubau erfolgt ist. 2,7 Millionen Euro soll die Sanierung kosten. In gut einem Jahr wird das Große Haus dann wieder öffentliche Theatervorführungen zeigen.
Ist damit ein Theaterneubau vom Tisch? Nein, es sind immer noch drei Standorte im Gespräch. Der Bussebart, der Rosengarten oder der Christinenhafen. Jedoch ist die Finanzierung der 30-Millionen-Euro-Investition weiterhin ein Problem. Rostock ist mit rund 190 Millionen Euro hoch verschuldet. Zudem kostet der reguläre Theaterbetrieb die Stadt acht Millionen Euro jährlich. Das ehemalige Theater wurde im zweiten Weltkrieg bis auf die Grundmauern völlig zerstört.
Zu Jahresbeginn wurde das Große Haus plötzlich geschlossen. Wegen mangelhafter Brandschutzvorkehrungen fürchtete die Stadt um die Sicherheit des Publikums. Proben finden dort jedoch weiterhin statt, auch die Verwaltung der Theater GmbH um Intendant Peter Leonard residiert noch im Großen Haus.