Gründer-Szene entwickelt sich in Rostock

Falk Mahlendorf (44) vernetzt seit gut einem Jahr Existenzgründer miteinander. Auf seinem Blog „Rostock-Startups.de“ stellt er unternehmerische Hanseaten vor, gibt Tipps und Tricks. Monatlich lädt er zum Stammtisch am Neuen Markt ein. Im Interview mit Matthias Bannert zieht er nach einem Jahr Bilanz und berichtet über die sich langsam aufbauende Gründer-Szene in Rostock.

Herr Mahlendorf, warum wollen Sie über Ihre Internetseite Rostocker Existenzgründer miteinander vernetzten?

Falk Mahlendorf: Ich war damals selbst auf der Suche nach Existenzgründern, um einfach Informationen auszutauschen und Anregungen geben zu lassen. Leider musste ich feststellen, dass es diese Form der Gründer-Szene hier nicht gab. Die Arbeit mit dem Blog ist deshalb so wichtig, weil sich immer mehr Menschen im Internet informieren und man selbst, durch die Möglichkeit der Vernetzung, sein Vorhaben bekannt machen kann.

Wie kam es denn zu den monatlichen Treffen am Existenzgründer-Stammtisch?

Der Stammtisch gibt die Möglichkeit des richtigen Kennenlernens. Es ist schon ein erheblicher Unterscheid, ob ich jemanden nur über das Netz kenne oder ihm schon mal real in die Augen schauen konnte. Es ist wichtig, dass die Gründer miteinander kooperieren können. Und das ist auch genau das, was bei unserem Stammtischen passiert: Gründer lernen von Gründern und arbeiten in gemeinsamen Projekten miteinander.

Wie gründerfreundlich ist Rostock?

Für die Größe einer Stadt wie Rostock wird hier schon ziemlich viel unternommen. Die meisten der beratenden Institutionen machen gute Arbeit. Schwerpunkt ist in Rostock die Förderung von Gründungen aus Universität und Forschung. Angehende Existenzgründer vermitteln mir manchmal das Gefühl, dass sie die vielfältigen Angebote in unserer Stadt nicht auseinander halten können und wissen oft nicht, wen sie nun zu allererst um professionellen Rat fragen sollten.

Vor welchen Hürden stehen Nachwuchsunternehmer?

Die Bürokratie ist das Eine und die Erstellung des Geschäftsplans das Andere. Viele unterschätzen die Ausarbeitung eines Businessplans, trotzdem ist er die Eintrittskarte für die Selbstständigkeit. Und es bleibt nach wie vor die Herausforderung, angemessenes Eigenkapital zusammenzukriegen.

Was hat sich in einem Jahr getan?

Durch meine Arbeit vor Ort und natürlich durch meinen Stammtisch konnte ich lokal zeigen, wie wichtig es mir um die Arbeit mit Existenzgründern ist. Für ein Jahr intensive Arbeit ist die Resonanz sehr groß. Viele lesen meinen Blog, auch über die Stadtgrenzen hinaus. Und bei den Stammtischen sehe ich, es hat sich eine kleine Gründer-Szene gebildet.

Im Internet: www.rostock-startups.de

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