Petriviertel ist Rostocks neues Vorzeigeprojekt

Das Petriviertel. Grafik: RGS

Das Petriviertel. Grafik: RGS

Die Hansestadt Rostock ist bekannt für ihre nicht nur bei Touristen beliebte historische Altstadt. Aus dem Viertel um die St. Petri-Kirche, der ältesten Kirche der Stadt – sie wird 1252 erstmals erwähnt – entstanden alle umliegenden Stadtviertel. Die Kirchen St. Petri und – weiter südlich davon – St. Nikolai befinden sich nahe der Stadtmauer, die den Altstadtkern ringförmig umschließt. Im Viertel östlich davon, im so genannten Petriviertel, lebten einst Handwerker und Händler, die die Stadt schon im Mittelalter zu einem aufstrebenden Wirtschaftsstandort machten.

Wohnen in Rostocks neuem Wohngebiet

Das Rostocker Petriviertel, das sich von der Stadtmauer im Westen bis zur Warnow im Osten erstreckt, ist Rostocks aktuelles Vorzeige-Wohnprojekt: Auf diesem ca. 15 Hektar großen Gebiet entstehen seit 2010 600 Neubauwohnungen und Gewerbeflächen, ein Kindergarten, eine Turnhalle und Sportplätze.

Erste Überlegungen, das historische, von Kanälen durchzogene Areal zu sanieren und für den Wohnungsbau nutzbar zu machen, wurden schon in den 1990er Jahren angestellt. 2010 war es nun endlich soweit: Aus Mitteln der Stadt Rostock und EU-Mitteln entstanden in Trägerschaft der Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung (RGS) Wohn- und Gewerbeflächen, die größtenteils von städtischen Wohnungsbauunternehmen gekauft wurden.

Schon 2010 waren 23000 Quadratmeter Wohnfläche verkauft. Die am Wohnen im Petriviertel interessierten Mieter wollten einerseits komfortabel ausgestatteten Wohnraum in der Nähe der Altstadt mieten, andererseits aber auch die Abgeschiedenheit des Vorstadtlebens genießen.

Wohnkomplexe des Petriviertels

Im Rostocker Petriviertel werden seit 2013 moderne energieeffiziente Gebäude verschiedenen Typs wie z. B. drei- bis fünfgeschossige Stadthäuser, Apartment- und Mehrfamilienhäuser errichtet. Fast alle Wohnanlagen sind U-förmig gestaltet, in Richtung Warnowufer geöffnet und umschließen begrünte Innenhöfe.

Außerhalb dieser Wohnanlagen befinden sich ausgedehnte Grünflächen, die bis ans Warnowufer reichen. Auch das alte Kanalsystem wurde gründlich saniert. Da der Bauträger RGS aufgrund der besonderen Anforderungen des Baugrunds dem Hochwasserschutz oberste Priorität einräumt, befinden sich alle neu angelegten Straßen auf einem Niveau von 2,50 Metern über Null; das Fundament der Wohnanlagen entlang dieser Straßen befindet sich sogar in 3,10 Metern Höhe. Lediglich die am Gerber- und Fischerbruch errichteten Neubauten liegen auf normalem Niveau und sind im Hochwasserfall über einen höher liegenden Verbindungsweg zu erreichen.

Einer der Großinvestoren im Petriviertel ist die Rostocker Wohnungsgenossenschaft Warnow, die für ca. 20 Millionen Euro 8050 Quadratmeter Wohnfläche kaufte. Die ursprüngliche Kostenkalkulation der WG Warnow konnte nicht realisiert werden, da die Erschließung des schwierigen Baugrunds höhere Kosten verursachte.

Komfortabel Wohnen

Eine Wohnung mieten können Alt- und Neu-Rostocker auf ebay-Kleinanzeigen wie im Warnower „Wohnpark Petrihof“. Hier gibt es meist Zwei- und Dreiraumwohnungen mit 36 bis 99 m² Wohnfläche und je einem Balkon, einer Loggia oder einem Garten. Fast alle sind barrierefrei und mit großflächigen Fenstern, Echtholzparkett, hochwertigen sanitären Anlagen, Fußbodenheizung und modernster Elektrotechnik ausgestattet; der Quadratmeterpreis (Kaltmiete) beträgt 8,80 € bis 10,50 €.

Alle Wohnhäuser der WG Warnow sind mit Aufzügen ausgestattet, die bis in die Tiefgaragen fahren. Laut Angaben der Wohnungsgenossenschaft sind die meisten Mieter des „Wohnparks Petrihof“ ältere Bestandskunden, die in eine schönere Wohnung umziehen wollten bzw. junge berufstätige Paare. Die Baugenossenschaft Neptun wird 2015 im Rostocker Petriviertel das Quartier 093/Mitte errichten.

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