HANSA-VIERTEL. Tragischer Unfall gestern Abend an der S-Bahn-Strecke: Eine junge Frau ist auf die Gleise geraten und wurde von einem herannahenden Zug erfasst. Zunächst sah es wie ein Suizid aus. Doch nun wird auch ein tödlicher Unfall nicht ausgeschlossen.
Gestern Abend gegen 22.15 Uhr an der Hundertmännerbrücke: Eine junge Frau geht im Gleisbett. Hier verkehrt die S-Bahn zwischen Warnemünde und Hauptbahnhof. Plötzlich eine Vollbremsung des Lok-Führers. Doch es zu spät, die junge Frau – ihr Alter wird zwischen 20 und 25 geschätzt – wird mit voller Wucht vom Zug erfasst.
Ein Anwohner: »Ich habe den Zug quietschen gehört und mich gewundert, was da los ist.« Nur wenig später treffen die Rettungskräfte ein, bergen die Frau. Noch ist die Identität unklar, denn sie trug keine Papiere bei sich. Die 50 Fahrgäste in der Bahn blieben unverletzt und wurden evakuiert. Die Zugstrecke war bis 23.30 Uhr gesperrt.
Es ist das tragische Ende eines Unfalls. Die Polizei schließt vorerst aber auch keinen Suizid aus. Wie die Frau von der Hundertmännerbrücke auf die tiefergelegten Gleise kam und wieso sie sich direkt im Gleisbett aufhielt, ist noch unklar. Die Polizei ermittelt.
Update 23.08 Uhr:
Laut dpa geht die Polizei inzwischen von einem Suizid aus. Das Mädchen soll 15 Jahre alt und in der Vergangenheit auch psychisch auffällig gewesen sein.