Einmal im Semester zieht der Hebräisch-Kurs von Prof. Martin Rösel aus dem Seminarraum zum jüdischen Friedhof im Lindenpark. Dann werden die frisch erworbenen Kenntnisse zum Übersetzen der Inschriften auf den Grabsteinen verwendet. „Es ist mir wichtig, dass wir uns beim Lernen des Hebräischen auch die Fülle jüdischer Kultur bewusst machen, die es in Deutschland gegeben hat“, betont der Dozent.
Allerdings ist festzustellen, dass die Grabsteine schnell mit Moos überwachsen, so dass die Inschriften oft nur schlecht entziffert werden können. Daher hat sich eine kleine Tradition entwickelt: Theologie-Studierende säubern die Grabsteine. Am kommenden Donnerstag wird daher eine Seminarsitzung des Hebräisch-Sommerkurses zum Putzen in den Lindenpark verlegt.
In diesem Ferien-Intensivkurs, einem besonderen Angebot der Theologischen Fakultät, lässt sich das Biblisch-Hebräische innerhalb von nur sieben Wochen zu erlernen. So kann die Studienzeit um ein Semester verkürzt werden.
Das Amt für Stadtgrün der Hansestadt Rostock, das für den Unterhalt des Friedhofes zuständig ist, hat sich ganz unkompliziert dazu bereit erklärt, die Aktion zu unterstützen. Man wird einen Tankwagen mit Wasser vor Ort bringen, um die Arbeiten zu erleichtern.
j.
11. September 2013 um 12:23
Theologie-Studenten säubern jüdische Grabsteine.
Falsches Bild zum Artikel …
R.
13. September 2013 um 00:07
Herzlichen Glückwunsch zur „passenden“ Illustration des Artikels, zeugt sie doch von atemberaubender Sachkompetenz der Redaktion. M. a. W.: Bei solchem Banausentum verschlägt’s einem glatt die Sprache.
ernst
27. September 2013 um 13:27
mal abgesehen von dem bild. „säubern und jüdisch“ in der überschft? bestimmt nur ein dummer zufall, oder? was für arschl*cher seid ihr denn! hauptsache quote, egal, nazis können auch klicken, oder wie?