Trilogie über die Liebe

Nach dem großen Erfolg der neuen Show der Gothic-Rock-Band »Letzte Instanz« gehen die sieben Musiker mit ihrem Programm zum aktuellen Album »Heilig« (Sony/Columbia; VÖ: 1. November 2010) in die Verlängerung. »Letzte Instanz« spielen am 15. Februar im Rostocker Mau-Club. Ihr neues Album »Heilig« ist schnell, direkt, brachial und nimmt sich doch viel Zeit für romantische Zwischentöne. Im Interview mit dem ROSTOCKER JOURNAL spricht Sänger Holly Loose über das Konzert an der Küste und warum nach 13 Jahren nun eine Alben-Trilogie folgt.

Nach »Schuldig« erschien am 1. Oktober 2010 »Heilig« als nächster Teil einer CD-Trilogie. Was hat es damit auf sich? Wieso werden Eure Alben als Dreiteiler veröffentlicht?

Holly Loose: Natürlich veröffentlichen wir nicht alle Alben als Dreiteiler. Die Band gibt es nun seit 13 Jahren und seitdem wurden neun Studioalben aufgenommen. Mit der Vorproduktion zum Album »Schuldig« hatten wir einfach die Idee, mal ein überdimensionales Konzept zu stricken. Wir saßen da und überlegten, was denn die eigentliche Triebkraft und der Zusammenhalt der Gesellschaft ist und fanden heraus: Liebe. Doch wie schlägt sich die Liebe nieder? Da war der Ansatz schnell gedacht, dass man vielleicht die Worte »schuldig« und »heilig« benutzen könnte, um einen Nährboden  für Gedankenwege zu haben, die eben zu dem Grundthema »Liebe« führen. Das dritte Album wird das Verbindungsstück zu den beiden Teilthemen sein und im nächsten Jahr erscheinen. 

Holly, Du bist auf dem aktuellen CD-Cover als Engel-Gegenspieler zu sehen. Warum das und was verrät das Motiv über Deine persönliche Einstellung?

Das beantworte ich gern mit einem Zitat von Oscar Wilde: »Jeder Sünder hat eine Zukunft und jeder Heilige eine Vergangenheit…« Wenn Du Dir nun »Schuldig« und »Heilig« nebeneinander stellst und anschaust, dann stellst Du Gemeinsamkeiten fest, obwohl sie als Anthnyme dargestellt sind: »Schuldig«: weiblich, schwarz, unschuldig — »Heilig«: männlich, weiß, scheinheilig… 

Für die Single »Schau in mein Gesicht« habt Ihr auf der Nordsee-Insel Baltrum gedreht. Wie war es da und was treibt Euch in den rauen Norden?

Für mich war es in erster Linie nass, da ich fast den ganzen Drehtag im Wasser gestanden habe, ins Wasser geschubst wurde, mich im Watt wälzen musste… das Schönste allerdings war, dass ich als Einziger aus der Band mit einem Filmkuss belohnt wurde. Ansonsten sind wir nicht allzu oft im Norden. Die Band kommt ja aus Dresden und hat mittlerweile auch ein paar Nichtsachsen an Bord geholt, aber ein norddeutscher ist bislang noch nicht dabei.

Am 15. Februar spielt Ihr in Rostock. Seid Ihr schon mal hier gewesen und was verbindet Ihr mit dieser Stadt?

Wir freuen uns immer wieder auf den Mau-Club und auf seine wunderbare Localcrew. Wir werden schon am 13. Februar anreisen und zwei Tage in der Stadt bleiben. Mal schauen, was wir alles erleben werden.  

Was können Fans und solche, die es erst noch werden wollen, von Eurem Konzert erwarten?

Wir bringen zum Lachen, zum Tanzen, zum Nachdenken und wir zeigen, dass es auch Rock’n’Roll mit Geigen und Celli gibt.

Interview: Matthias Bannert

• Website: www.letzte-instanz.de
• Beginn: 20 Uhr
• Support: Mina Harker
• Tickets: 20,55 Euro inkl. Gebühren

CD kaufen:

Das Rostocker Journal ist das große News- und Entertainmentportal für die Hansestadt und das Land Mecklenburg-Vorpommern.

Hinterlassen Sie einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.