Umfrage sieht Große Koalition vorn

Stimmenzuwachs für die SPD, ein leichtes Plus auch für die CDU – Mecklenburg-Vorpommern will die Große Koalition in der Landesregierung halten. Das ist der Tenor einer neuen Emnid-Wählerbefragung im Auftrag des Zeitungsverlages Schwerin und des »Nordkuriers«, die heute veröffentlicht wird.

Wenn am Sonntag Landtagswahl wäre … Diese Frage stellte das Marktforschungsinstitut 1.000 Wählern. Die repräsentative Umfrage wurde im Auftrag des Zeitungsverlages Schwerin durchgeführt und wird heute in der »Schweriner Volkszeitung« und den »Norddeutschen Neuesten Nachrichten« sowie im »Nordkurier« veröffentlicht.

Bleibt die Große Koalition?

Die SPD legt um 3,8 Prozentpunkte auf 34 Prozent in der Wählergunst zu. Die CDU schafft ein leichtes Plus von 0,2 Prozentpunkten und liegt damit bei 29 Prozent. Damit wäre eine Fortsetzung der Großen Koalition aus SPD und CDU wahrscheinlich.

Bei der Linkspartei gibt es minimale Veränderungen. Die Umfragen sehen sie mit 17 Prozent lediglich 0,2 Prozentpunkte über dem letzten Wahlergebnis. Rechnerisch wäre also auch ein rot-rotes Bündnis denkbar. Wenngleich SPD und Linke dadurch nur auf sehr knappe 51 Prozent kämen.

Vier, fünf oder sechs Parteien  im Landtag

Was die im Land stimmenmäßig eher kleineren Parteien angeht, dürfte der Wahlkampf bis zum 4. September durchaus spannend werden. Die FDP fällt bedrohlich von 9,6 Prozent bei der letzten Wahl 2006 auf fünf Prozent und reflektiert damit im Umfrageergebnis den Bundestrend. Bis zur Wahl werden sie wohl darum kämpfen, wenigstens die Fünf-Prozent-Hürde zu schaffen.

Die Grünen profitieren vom Bundestrend, würden nach der Umfrage mit sechs Prozent erstmals den Einzug in den Landtag schaffen. Ein Plus dürften der Partei auch die Proteste um das Atomzwischenlager in Lubmin beschert haben.

Die NPD-Abgeordneten dürften bis September eine Zitterpartie hinlegen: In der aktuellen Umfrage konnten sie nur vier Prozent der Stimmen auf sich vereinen. Vor fünf Jahren schafften sie noch 7,3 Prozent. Allerdings beträgt die Summe aller Umfragewerte Parteien in der veröffentlichten Grafik nur 99 Prozent. Der fehlende Prozentpunkt könnte aus Rundungen resultieren.

Wer wird Ministerpräsident?

Wenn die politische Stimmung nicht noch kippt, wird wohl die SPD wieder den Ministerpräsidenten stellen. Die Sozialdemokraten halten an Erwin Sellering fest. 49 Prozent der Wähler sehen das laut der SVZ/NNN-Umfrage auch so. Nur elf Prozent konnten sich für CDU-Herausforderer und Innenminster Lorenz Caffier begeistern. Helmut Holter (Linke) liegt mit neun Prozent an dritter Stelle.

Dossier zur Landtagwahl 2011

Matthias Bannert ist Gründer und Herausgeber vom ROSTOCKER JOURNAL. Er lebt und arbeitet inzwischen in Berlin, wo er an weiteren Medienprojekten arbeitet.

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