ROSTOCK. Die Helmholtz-Gemeinschaft startet ein Projekt, um die Ursachen und Mechanismen umweltbedingter Erkrankungen zu untersuchen. Mit dabei als größter Universitätspartner ist die Universität Rostock.
Die Universität Rostock wird Partner bei der Einrichtung des Helmholtz Virtual Institute of Complex Molecular Systems in Environmental Health (HICE). Ziel des Projekts ist es, Ursachen und Mechanismen umweltbedingter Erkrankungen zu untersuchen. Als größter Universitätspartner erhält Rostock eine Million Euro von der Helmholtz-Gemeinschaft (HGF), zusätzlich steuern sie noch 500.000 Euro aus eigener Tasche bei. Die Partner arbeiten zusammen mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus einem Helmholtz-Zentrum an einem gemeinsamen Thema.
»Ich freue mich sehr, dass die Universität Rostock als stärkster Universitätspartner im international besetzten Konsortium mit einer Million Euro gefördert wird«, sagt der Bundestagsabgeordnete Eckhardt Rehberg (CDU). »Aus 33 Anträgen sind zwölf für eine Förderung vorgeschlagen worden. Dass Rostock dabei mit von der Partie ist, ist auch ein Erfolg für den Forschungsstandort Mecklenburg-Vorpommern.«
Bei dem Vorhaben eine Forschungsinitiative zu etablieren, liegt das Hauptaugenmerk auf den durch Menschen erzeugten Aerosolen. Das sind flüssige oder feste Teilchen in einem Gas – üblicherweise handelt es sich dabei um Luft. Deren Auswirkungen auf unser Lungengewebe ist von besonderer Gesundheitsrelevanz. Dazu werden Datenauswertungen und Experimente durchgeführt. Die dabei gewonnen Ergebnisse werden in klinische Studien überführt und ausgewertet. Dafür werden neue, nicht-invasive Techniken erprobt und untersucht, ob sie sich als Screening- und Diagnosemethode eignen. Letztendlich sollen die Forschungsergebnisse für Risikovorsorge und Gesundheitspräventation verwertet werden.
»Mit diesem Förderinstrument verstärkt die Helmholtz-Gemeinschaft die Vernetzung mit den Hochschulen und anderen Partnern im Wissenschaftssystem und schafft einen unbürokratischen Rahmen, um neue Forschungsvorhaben voran zu treiben, die das Potenzial haben, sich zu größeren, strategischen Vorhaben zu entwickeln«, sagt Professor Dr. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft.
Insgesamt fördert die HFG das HICE mit drei Millionen Euro über den Zeitraum von fünf Jahren. Mit den zusätzlichen Eigenmitteln der beteiligten Partner kommt das Projekt auf einen Etat von 4,8 Millionen Euro. Beteiligt sind das leitende Helmholtz-Zentrum München, die Universität Rostock, die TU München, das Karlsruher Institut für Technologie KIT, das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in Berlin sowie die Universitäten von Ost-Finnland, Cardiff und Luxemburg.
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