Folgen Sie den Spuren der Steine!
Rolf Reinicke, Stralsunder Geologe und Fotograf, stellt eiszeitliche Zeugen vor.
WARNEMÜNDE. Überall in Norddeutschland sind sie zu finden: die Geschiebe – Gesteinsbrocken unterschiedlichster Art und Größe. Die dicksten unter ihnen werden „Findlinge“ genannt. Sie liegen als charakteristische Strandgerölle an vielen Ufern unserer Ostseeküste, aber auch weit im Binnenland bis an den Rand der Mittelgebirge. Auf Feldern oder in Baugruben erfordern sie dann meist aufwändige Bergungsaktionen. Früher waren sie als Bausteine heiß begehrt, heute zieren sie als Dekorationsmaterial Vorgärten und Grünanlagen oder werden in „Findlingsgärten“ ausgestellt.
Da sie größtenteils aus einem Material sind, das in der Umgebung ihres heutigen Fundortes nicht vorkommt, war ihre Herkunft bis ins 18. Jahrhundert hinein Gegenstand von Sagen und Mythen. Heute weiß man, dass sie Zeugen der Eiszeit sind, in der sie mit dem aus Skandinavien vorrückenden Inlandeis bis weit in die Norddeutsche Tiefenebene hinein transportiert wurden.
Rolf Reinicke, langjähriger Stammgast bei den Warnemünder Abende, führt in diesem Jahr mit seinen beeindruckenden Bildern in die Welt der eiszeitlichen Geschiebe. Er stellt die Vielfalt der vom Eis mitgebrachten Gesteine und Fossilien vor und berichtet von ihrer unterschiedlichen Herkunft.
Die Veranstaltung findet im großen Vortragssaal des Instituts für Ostsee-Forschung (IOW), Seestraße 15 in Warnemünde statt. Der Eingang zum Institut liegt auf der Parkseite. Beginn ist 18:30 Uhr. Der Eintritt ist kostenfrei.