Das erste Mal: Casper reißt Rostock ab!

Foto: KRASSCORE / PR

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Am vergangenen Freitag schlugen wohl hunderte Teenieherzen höher: Ausnahmekünstler Casper begeisterte nicht nur mit seiner Tagebuchpoesie des kleinen Mannes in der Rostocker StadtHalle, auch eingefleischte Raphörer  kamen voll auf ihre Kosten.

Aber alles auf Anfang. Wer war eigentlich dieser hervorragende Musiker, den scheinbar kaum einer kannte, der dennoch die Massen in Bewegung brachte und zum ersten mal an diesem Abend den Schweiß von der Decke tropfen ließ? Olson hieß der sympathische Kerl, der ein paar Songs aus seinem kommenden Album in die Menge schmetterte. Die Zerreißprobe vorm Rostocker Publikum bestand er ohne Probleme und darf sicherlich stolz drauf sein, ein paar Küstenmädels – und Kerle – zu seiner Fangemeinde dazu zählen zu dürfen. Wer noch mehr von ihm hören möchte, dem empfehle ich wärmstens seine EP „40213“. Selbige geistert als kostenloser Download durchs Netz und wartet nur auf euch. Das Debütalbum erscheint noch dieses Jahr, verriet der ehemalige „Rudeboy“ außerdem.

Die Bühne war dann wieder leer. Warten hieß es. Ab und zu ein paar schattige gestalten, die umräumten für den Wahnsinns Auftritt von Cas. Nebenbei lief eine Playlist. Nanu? Plötzlich setzte ein Beat ein, den jeder kennen sollte: Endboss von Kumpel Marteria wirbelte durch die Halle. Als wenn das Konzert schon begonnen hätte, bewegten sich die Leute zum Song und rappten mit. Das nenn ich mal Heimat!

Nachdem dann auch die letzten verträumten Personen den Weg von der sonnigen Vorderseite der Halle ins Getümmel gefunden hatten, ging es endlich los. Zum Song „Im Ascheregen“ seines Nummer eins Albums „Hinterland“ betrat Mister Benjamin Griffey alias Casper die Bühne. Ein besonderer Blickfang an diesem Abend waren Videoleinwände, die hinter und über der Bühne, jeden einzelnen Song stimmungsvoll untermalten. Wunderschön war es inszeniert. Auch alte Songs hatte er im Gepäck. Neben Titeln seines vorletzten Studioalbums „XOXO“, präsentierte er mit „Casper! Bumaye“ sogar Musikstücke aus dem Jahre 2007. Solange her und doch schon so grandios. Woah!

Auch die Interaktion mit den Fans bei einem Casper-Konzert ist erwähnenswert. Sitzplätze? Was? Sowas gibt es natürlich nicht! Persönlich forderte er die oberen Ränge auf, sich doch bitte vor ihre so bequemen Sitze zu stellen. Wir wollten ja immerhin alle tierisch ausrasten! Geht mit dem Hintern auf so ’ner Nussschale schließlich schlecht.

Ein besonderes Schmankerl bereitete er allen Kritikern, die sich den rappenden Casper ja so dringlichst zurück wünschen: Auf den Weltbekannten Beats von „Niggas in Paris“ und  „Black and Yellow“, flowte Mr. Griffey Stücke der Schallschutzdämmung  von der Decke (Die kam wirklich runter!).

Wie die Manifestation eines zu Fleisch gewordenen Flummis hüpfte er auf der Bühne umher und man bekam den Eindruck, er würde eventuell nach zurückgelegten Metern bezahlt werden. Denkste! Casper ist einfach ’ne coole Sau, die mal eben so 200 Prozent auf der Bühne gibt – und das bei jeder Show. Auch der Spagat zwischen einer komplett ausrastenden Masse und melancholischer Feuerzeug-Stimmung funktionierte beispielhaft. Wer hätte beim Song „Micheal X“ nicht auch gerne eine Träne aus den Augenwinkeln gequetscht, während Casper bei Gänsehaut-Atmosphäre im Spotlight das Mikrofon umklammerte?

Wie beschreibt man so ein Megamäßiges Konzert abschließend am besten? Ich glaube auch dafür hatte Cas die passende Lösung geliefert: SO PERFEKT! Danke für dein erstes Mal in Rostock und wir alle an der Ostsee hoffen sagen zu können: Bis zum nächsten Mal!

 

Dustin berichtet für das Rostocker Journal über die Spiele unseres FCH und andere aktuelle Events in in der Stadt.

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