Matthias Schweighöfer im Interview

ROSTOCK. Am Donnerstag, den 17.01.13 war Matthias Schweighöfer anlässlich seiner zweiten Regie- und Produktionsarbeit in Rostock zu Besuch. Seit dem 10. Januar ist der Film „Der Schlussmacher“ in den Kinos zu  sehen.

Matthias Schweighöfer spielt Paul, der von Beruf Schlussmacher ist. Sein Job ist es, stellvertretend für seine Kunden mit deren Partnern Schluss zu machen. Irgendwann trifft er auf den anhänglichen Toto (Milan Peschel), der die Trennungsnachricht jedoch nicht akzeptieren kann. Daraufhin begleitet er Paul auf seiner Dienstreise quer durch Deutschland, wobei Toto Pauls Karriereplanung und Privatleben gehörig auf den Kopf stellt.

Wir haben mit Matthias Schweighöfer über seinen neuen Film gesprochen.

RostockerJournal: Wieviel von dir selbst steckt in der Rolle des Paul?

Matthias Schweighöfer: Paul sollte ein Charakter sein, der relativ neutral ist und jemand, der wirklich auch sagt ‚Liebe, was ist das? Liebe finde ich doof‘, damit er durch eine Figur wie Milan Pesch dann vielleicht auch geläutert wird. Der braucht in dem Film einen Mentor, das fand ich ganz gut.

Manchmal habe ich auch Schwierigkeiten Nähe zuzulassen, aber ansonsten steckt nicht so viel von mir selbst in Paul.

RostockerJournal: In deinen Drehtagebüchern bist du immer sehr locker und entspannt, trotz des vielen Stresses – was ist dein Geheimnis?

Matthias Schweighöfer: Ich versuche einfach immer viel gute Laune zu haben. Es muss ja nicht immer alles so traurig und ernst sein. Viel gute Laune ist auch für das Team gut, die Leute freuen sich und lachen. Lachen auf Arbeit ist schöner als zuviel Ernst.

RostockerJournal: Was waren deine Highlights während der Dreharbeiten?

Matthias Schweighöfer: Der Stunt in dem Film war ein Highlight. Das erforderte auch eine große Logistik und Organisation, das war schon toll.

RostockerJournal: Wie gefiel dir deine Arbeit als Regisseur und Schauspieler?

Matthias Schweighöfer: Es war ganz gut, dass beides so zusammenpasste, dass ich beides zusammen machen konnte, finde ich super. Wie bei „What A Man“ auch, man hat die Verantwortung, man hat viel mehr im Griff. Die Kollegen spielen auch ganz anders, weil sie wissen, da sitzt ein Kollege neben mir und nicht nur ein Regisseur.

RostockerJournal: Hast du nach so einem Film Schwierigkeiten, dich wieder auf einen Film einzustellen, in dem du „nur“ Schauspieler bist?

Matthias Schweighöfer: Das ist dann natürlich nicht so leicht, die nächsten Filme werde ich allerdings wahrscheinlich wieder als Regisseur und Schauspieler machen.

RostockerJournal: Was sind deine nächsten Ziele?

Matthias Schweighöfer: Wir haben drei Filme in Entwicklung und ich muss mich entscheiden, welchen davon ich wirklich machen will. Das sind drei verschiedene Genres, mal gucken für welches ich mich entscheide.

RostockerJournal: Wie aufgeschlossen bist du neuen Freundschaften gegenüber? Hast du überhaupt noch Freunde, die nichts mit deinem Beruf zu tun haben?

Matthias Schweighöfer: Ich habe natürlich im Laufe der letzten Jahre meinen Freundeskreis gebildet und die Mannschaft steht um mich herum. Ansonsten lerne ich natürlich auch neue Leute kennen, aber nicht so viel, ich bin da immer ein bisschen vorsichtig mit neuen Freunden.

RostockerJournal: Gibt es heute noch Situationen in denen du nervös wirst?

Matthias Schweighöfer: Klar, ich bin immer nervös, bei jeder Bühne auf die wir gehen. Ich versuche dann einfach cool zu sein und mache Witze. Man darf keine Angst vor der Nervosität haben.

RostockerJournal: Was ist das Geheimnis deines Erfolges?

Matthias Schweighöfer: Ich denke, Erfolg machen die Leute. Solange man authentisch, herzlich und ehrlich ist, ist das schon eine ganz gute Kombination. Und natürlich muss man auch ein bisschen talentiert sein.

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